Zusatzstoff Betanin (Betenrot) E 162

Rote Beete lässt sich wunderbar auskochen und aus ihr das E162 in ganz natürlicher Form gewinnen. Man kann es anstelle von künstlichen und teils schädlichen Farbstoffen wie z.B. den Azofarbstoffen verwenden um Ostereier einzufärben, oder auch um rot gefärbte Süß- bzw. Backwaren herzustellen. Rote Beete bzw. rote Rüben färben am besten im frischen Zustand, aber auch mit guter eingelegter rote Beete* (im Beispiel Bioware) bekommt man vor allem beim Backen und Kochen ganz gute Ergebnisse hin. Für Ostereier zu färben empfehle ich allerdings nur sehr frische Ware mit maximaler Färbekraft!

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Betanin (Betenrot)?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 162

Bei dem Lebensmittelzusatzstoff Betanin handelt es sich um einen natürlichen Farbstoff, der auch unter der gängigen Bezeichnung „Betenrot“ geführt wird. Wie der Name vermuten lässt, wird er aus Rote Beete, regional auch als rote Rüben bekannt hergestellt. Dieser Naturfarbstoff hat ein dunkelrotes, je nach Verdünnung und zu färbendes Lebensmittel bis ins hellrote gehendes Farbbild. Er ist leicht wasserlöslich und gut säurebeständig, jedoch empfindlich gegenüber Licht und zuviel Hitze. Das Betanin wird durch Wasser aus den roten Beete Rüben extrahiert. Oft spart man sich diese Arbeit und nutzt gezielt Saftkonzentrate aus Rote Bete, um die Farbgebung noch stärker ins rot schwenken zu lassen. Bei reiner Saftnutzung muss auch der Zusatzstoff Betanin bzw. E 162 bei Lebensmittelprodukten nicht gekennzeichnet werden. Es befindet sich dann lediglich „Rote Beete/Rote Rüben Saft“ auf der Zutatenliste des Endproduktes.

Ist Betanin (Betenrot) E 162 ungesund?
Dieser Farbstoff gilt aufgrund seiner natürlichen und wissenschaftlich gut erforschten Herkunft, sowie seiner Extraktion aus den Roten-Rüben als absolut unbedenklich. Es gibt bisher keine bewiesenen Nebenwirkungen des Farbstoffes auf die Gesundheit, im Gegenteil, er gilt als gesund!

Die Verwendung von Betanin (Betenrot) in Lebensmitteln und Getränken
Durch sein großes und sehr breites Anwendungsspektrum bei Lebensmitteln und seiner hohen Beliebtheit findet Beetenrot als Farbstoff in vielen Lebensmittelprodukten seinen Einsatz. Diese sind unter anderem:

  • Süßwaren
  • Speiseeis
  • Müslis und Frühstücksflocken
  • Kaugummis
  • Suppen
  • Marinaden
  • Soßen
  • Desserts
  • Joghurts und Puddings
  • Backwaren (in Güssen)
  • Teigwaren
  • Gemüse (eingelegt)
  • Wurstwaren

Auch in Kosmetik und Arzneimitteln wird Betanin zur besseren Farbgebung der Produkte verwendet. Zur Verwendung in Lebensmitteln deren Qualität durch diesen Farbstoff als hochwertiger und frischer vorgetäuscht werden könnte ist E 162 allerdings nicht zugelassen. Die sind unter anderem Lebensmittel wie z.B. Brot und Honig. Letzterer darf in Deutschland auch gar nicht mit Zusatzstoffen versehen werden.


Was geschieht mit Betanin (Betenrot) im Körper?
Der Farbstoff wird einfach wieder ausgeschieden bzw. vom Organismus abgebaut.

Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Betanin (Betenrot) E 162
An diesem natürlichen Farbstoff gibt es überhaupt nichts auszusetzen, auch nicht an seiner Extraktion mit Hilfe von Wasser, oder Konzentration durch Fruchtsaftkonzentrat. Er ist gesundheitlich nach bisherigen Erkenntnissen absolut harmlos und unbedenklich. Ich nutze ihn uneingeschränkt und kann ihn auch wärmstens zur natürlichen Färbung von Lebensmitteln empfehlen!

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Betanin (Betenrot)?
Aufgrund seiner absoluten Unbedenklichkeit und seiner natürlichen Herkunft gibt es für Betanin keinen ADI Wert, oder empfohlenen täglichen maximalen Aufnahmewert.

Wie schmeckt Betanin (Betenrot)?
Je mehr weitere Bestandteile der Rübe noch enthalten sind, desto kräftiger, herber und erdiger schmeckt das Farbstoffgemisch. Fast reines Betanin besitzt kaum noch Geschmack.

Ist Betanin (Betenrot) offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Es gibt von offizieller Seite aus weder einen empfohlenen maximalen Aufnahmewert, noch irgendeine gesundheitlich bedenkliche Einstufung von E 162

Ist Betanin (Betenrot) E 162  vegan oder vegetarisch?
Dieser rein pflanzliche Farbstoff ist sowohl für Veganer als auch Vegetarier bestens geeignet.


Fazit:
Wenn doch nur alle Lebensmittelzusatzstoffe so unbedenklich und natürlich wären wie Betanin. Es erzeugt ein wirklich schönes rot und eignet sich in Verbindung mit Essigessenz sogar zum Eierfärben an Ostern. Natürlich ist der Farbstoff nicht so radikal rot wie das gesundheitlich äußert bedenkliche Allurarot oder Azorubin, dafür aber absolut harmlos und frei von künstlichen Ausgangstoffen, oder gar schädlichen Chemikalienzusätzen.

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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

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