Beitrag aktualisiert am 12. Juli 2019 von Marco Eitelmann
Aus was besteht Carotin?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 160 a
Der Lebensmittelfarbstoff Carotin (ß-Carotin, Beta-Carotin) kann sowohl natürlich oder auch künstlich hergestellt worden sein. Das natürliche Carotin kommt häufig in Pflanzen, Früchten und Gemüse vor und zählt zu den sekundären Pflanzenfarbstoffen. Aber auch Leber und Milch enthalten Carotin. Natürliches Carotin ist ein Gemisch aus Alpha-, Beta-, und Gamma Carotin. Das häufig verwendete ß-Carotin wird aus Pflanzen extrahiert oder synthetisch mit Mikroorganismen produziert und den Lebensmitteln zugegeben. Beide Carotinoide, also die natürlichen und die künstlichen färben Nahrungsmittel gelblich bis rot und zählen zu den größten Gruppen der Lebensmittelzusatzstoffe. Carotin ist fettlöslich, aber instabil bei Sauerstoff und Licht. Eine Zugabe von Vitamin C (Ascorbinsäure) bewirkt, das sich die Farbe stabilisiert. Je nach Produktionsverfahren kann E 160 a auch Aluminium enthalten.
Ist Carotin, E 160 a ungesund?
Carotinoide gelten als gesund, sie wirken als Antioxidantien und sollen vor Herz-, und Nervenerkrankungen, sowie vor Krebs schützen. Der menschliche Organismus kann aus verschiedenen Carotinoiden das wichtige Vitamin A (Provitamin A) herstellen, das unter anderem für den Sehprozess von Bedeutung ist. In Studien soll allerdings festgestellt worden sein, dass ß-Carotin bei Rauchern und Personen mit Herz-, Kreislauferkrankungen das Risiko für Lungen-, und Darmkrebs, sowie Herzinfarkte erhöhen könnte. Wie es sich bei Nichtrauchern verhält konnte bislang noch nicht festgestellt werden. Bei stark erhöhtem Verzehr lagert sich der Farbstoff in der Haut, im Körperfett, in der Leber, in Nebenniere und in den Hoden ab. Typisch ist dann der Gelbstich der Haut (Carotinodermie).
Die Verwendung von Carotin in Lebensmitteln und Getränken
E 160 a ist ein allgemeiner Lebensmittelfarbstoff und darf allen Nahrungsmitteln zugesetzt werden. Die Ausnahme sind solche, die nicht mit Zusatzstoffen behandelt werden dürfen. Das natürliche Carotin wird aber nicht oft verwendet sondern das künstliche ß-Carotin.
Natürliche Carotinhaltige Lebensmittel sind gelbes bis oranges Gemüse und Früchte sowie dunkelgrünes Gemüse:
Alpha-Carotin: Karotte, Orangen, Salat, Paprika
Beta-Carotin: Süßkartoffeln, Kürbisse, Spinat, Rote Beete, Mangos, Birnen Löwenzahn, Broccoli, Tomaten, Mais, Pflaumen
Als Lebensmittelfarbe kommt Carotin in folgenden Nahrungsmitteln vor:
- Desserts
- Pudding
- Speiseeis
- Soft Drinks
- Joghurt
- Öle
- Mayonnaise
- Butter
- Margarine
- Käse
- Wurst
- Nudeln
- Vitaminpräparate
Was geschieht mit Carotin im Körper?
E 160 a gilt als unbedenklich, bei zu hohem Verzehr kann sich jedoch die Haut gelb verfärben. Es wird in Vitamin A umgewandelt und bei Nichtgebrauch wieder vom Körper ausgeschieden.
Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Carotin, E 160 a
Handelt es sich bei dem eingesetzten Carotin um die natürliche pflanzliche Variante, dann stellt der Lebensmittelfarbstoff keine Gefahr für unsere Gesundheit dar. Leider wird er massenhaft künstlich hergestellt um Kosten zu sparen. Solange auf den Lebensmittelverpackungen nicht steht „Hergestellt aus natürlichem pflanzlichen Carotin“ versuche ich auch diese Lebensmittel zu meiden.
Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Carotin, E 160 a?
Der ADI Wert liegt bei 5mg/kg Körpergewicht.
Wie schmeckt Carotin?
Carotin hat keinen Eigengeschmack.
Ist Carotin offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Nein, von offizieller Seite gilt Carotin als absolut unbedenklich.
Ist Carotin, E160 a vegan oder vegetarisch?
E 160 a kann teilweise aus gentechnisch veränderten Organismen hergestellt sein. Jedoch kann unabhängig von diesem Hinweis Carotin für Veganer sowie Vegetarier empfohlen werden.
Fazit:
Carotin wie es in Karotten, Paprika oder Orangen vorkommt ist in normalen Umfang verzehrt gesund für den Menschen. Wie es sich mit all den durch Mikroorganismen und anderen unnatürlichen Herstellungsprozessen entstandenen E160a verhält kann ich nicht beurteilen. Mir wäre es lieber die Produkte wären ein paar Prozent teuerer aber aus 100 Prozent natürlichen Farbstoffen hergestellt.
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