Zusatzstoff Sorbit E 420

Ein wenig Sorbit ist nicht ungesund, jedoch würde ich mir den Zusatzstoff E420 persönlich nicht für meinen Haushalt kaufen. Ein guter Smoothie z.B. braucht keinen Zucker und auch keinen Süßstoff, zur Not reicht ein klein wenig Honig als Zutat oder wenn man keinen Honiggeschmack mag, dann eine natürliche Süße wie Xylit*.

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Sorbit?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 420
Bei Sorbit handelt es sich um einen auf verschiedene Weise einsetzbaren Zusatzstoff. Sein breites Einsatzspektrum erfolgt sowohl als Zuckeraustauschstoff, als Füllstoff, Süßstoff oder auch als effektives Feuchthaltemittel. E 420 kommt häufig in natürlicher Form vor allem in Kern und Steinobst, wie z.B. Pflaumen, Birnen, Äpfeln, Aprikosen und Pfirsichen vor. Eines der sorbitreichsten Früchte ist die Beere der Eberesche, diese ist auch als „Vogelbeere“ bekannt. Die Basis der industriellen Sorbitproduktion stellt Glukose, also einfacher Traubezucker dar. Dieser wird mit Hilfe von Enzymen in das Endprodukt „Sorbit“ umgewandelt. Dabei bekommt dieser Stoff etwa die halbe Süßkraft von einfachem Industriezucker. Sorbit entsteht in der Natur als ungefährliches Zwischenprodukt des Kohlenhydratstoffwechsels. Für die Industrieproduktion werden in der Regel statt Früchte verschiedene Stärken (Zucker) aus Mais und Weizen verwendet. Ein „Vorteil“ des Sorbits ist, dass im menschlichen Körper kein Insulin für dessen Verwertung benötigt wird. Sorbit eignet sich deshalb sehr gut als Feuchthaltemittel für die Lebensmittelindustrie, da es Wasser aus der Luft anzieht und so die Produkte vor dem Austrocknen bewahrt, daneben hält es durch diesen Effekt die Lebensmittel auch schön weich. Daneben ist E420 besonders wasserlöslich, Säure- und Hitzestabil, was sein Einsatzspektrum in unseren Nahrungsmitteln deutlich vergrößert.

Ist Sorbit E 420 ungesund?
Da Sorbit ein absolut natürlicher Stoff ist und sowohl von der Industrie, als auch diversen anderen Studien als absolut unbedenklich eingestuft wurde, kann man bei seinem Verzehr nicht von einem akuten Gesundheitsrisiko ausgehen. Ist in einem Lebensmittel mehr als 10 % Sorbit enthalten, muss auf dessen Verpackung „Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“ gekennzeichnet sein. Menschen mit Fructoseintoleranz sollten auf diesen Zusatzstoff verzichten. Es gibt auch eine spezielle Form der Sorbitunverträglichkeit, bei der die Aufnahme und Verwertung im Dünndarm der betroffenen Menschen nicht ausreichend gewährleistet ist. Bei einem übermäßigen Verzehr oder Sorbit-Unverträglichkeiten kann E420 zu Durchfällen, starken Bauchschmerzen und Blähungen führen. Ein Grund warum man nach zuviel Pflaumen auch mal schnell eine Toilette benötigt, oder sie direkt gegen Verstopfung wirken können. Sorbit ist somit für gesunde Menschen unbedenklich, sollte aber in Maßen verzehrt werden. Gut ist auch, dass Sorbit die Zähne schont und keinen Karies auslösen kann.

Die Verwendung von Sorbit in Lebensmitteln und Getränken
Da Sorbit auf viele verschiedene Arten einsatzfähig ist, wird er in vielen Lebensmitteln verwendet. Dies sind vor allem folgende Produkte:


  • Diätnahungsmittel
  • Diabetiker Lebensmittel
  • Süßigkeiten
  • Senf
  • Schokolade
  • Backwaren
  • Kaugummi
  • Soßen und Marinaden
  • Desserts
  • Speiseeis
  • Nahrungsergänzungsmittel
  • Surimi
  • (Sorbit wird auch in der Pharmabranche in Tabletten und anderen Medikamenten verwendet)

Was geschieht mit Sorbit im Körper?
Sorbit wird problemlos von einem gesunden Menschen verwertet und in Glucose und/oder Fructose umgewandelt und dann auf natürlichem Wege dem Organismus zugeführt.

Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Sorbit E 420
Da es sich um einen absolut natürlichen Zusatzstoff handelt, der auch in der Pflanzen und Tierwelt vorkommt, kann er nach vielen Studien und Untersuchungen als wirklich unbedenklich eingestuft werden. Sorbit ist eine der wenigen guten und „gesunden“ Möglichkeiten für einen Zuckeraustauschstoff in Lebensmitteln. Gerade für Diabetiker, Menschen mit Gewichtsproblemen, aber auch zum Erhalt der Produktqualitäten (schützt vor Austrocknung, hält Produkte schön weich) ist E420 sehr gut und in begrenzter Form geeignet. Meiner Meinung nach handelt es sich bei dem Sorbit um einen der unbedenklichsten Zusatzstoffe, wenn man den Konsum nicht übertreibt. Mit Rücksprache ihres Arztes kann Sorbit auch als unterstützend bei Verstopfungen und träger Darmtätigkeit wirken.

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Sorbit E 420?
Offiziell gibt es keine Maximalmenge für Sorbit in der Nahrung, auch ein ADI Wert ist nicht festgelegt. Empfohlen wird es jedoch nicht mehr als 20 Gramm Sorbit je Mahlzeit, oder 50 Gramm je Tag aufzunehmen.

Wie schmeckt Sorbit?
Reines Sorbit hat einen süßen Geschmack und einen „kühlenden“ Effekt auf der Zunge

Ist Sorbit offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Nein, sowohl von offizieller Behördenseite, als auch von der Industrie und Industrie kritischer Studien gilt Sorbit als unbedenklich.

Ist Sorbit E420 vegan oder vegetarisch?
Laut vieler Quellen kann Sorbit auch mit Hilfe von genetisch Veränderten Organismen hergestellt werden, jedoch ist dies äußerst selten. Tierische Produkte von Schwein, Rind, Geflügel oder Fisch werden für seine Herstellung nicht benötigt, weshalb E420 auch für Veganer und Vegetarier geeignet ist.


Fazit:
Sorbit ist ein sehr weitläufig und flexibel einsetzbarer Zusatzstoff mit unbedenklichem Einfluss auf die Gesundheit. Ein in Maßen erfolgter Verzehr führt bei gesunden oder weniger empfindlichen Menschen zu keinerlei Nebenwirkungen. Personen mit Fructoseintoleranz, oder einer generellen Sorbitunverträglichkeit sollten diesen Zusatzstoff jedoch besser meiden. Als Lebensmittelzusatzstoff zählt er zu den harmlosen und natürlichen Zutaten in unserer Nahrung.

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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

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