Zusatzstoff Beta-apo-8’-Carotinal, E 160 e

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Beta-apo-8’-Carotinal?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 160 e

Das Beta-apo-8’-Carotinal gehört wie die anderen Farbstoffe der 160er Gruppe zu den Carotinoiden. Er wird synthetisch hergestellt und erzeugt einen roten Farbton in und auf Lebensmittel und Getränken. In ähnlicher Form kommt es auch in der Natur vor allem in Zitrusfrüchten und einigen Gemüsesorten, sowie Gräsern vor. Der Farbstoff ist sehr gut fettlöslich, reagiert jedoch empfindlich auf Licht und Sauerstoffzufuhr. Auch gegen Hitze ist E 160e nur sehr bedingt und äußerst kurz beständig. Die Erzeugung von Beta-apo-8’-Carotinal geschieht in einem industriellen chemischen Prozess, welcher in mehreren Stufen verläuft.

Ist Beta-apo-8’-Carotinal E 160e ungesund?
Die natürliche Form dieses Farbstoffes, wie sie in Gemüse, Obst und teilweise sogar in Gräsern vorkommt ist bei normalen Verzehrsmengen als unbedenklich eingestuft. Dies gilt auch für den künstlich hergestellten Farbstoff, bei dem allerdings davor gewarnt wird zuviel zu konsumieren. Es wurde bei hohen Verzehrsmengen auch deutliche Ablagerungen in der Leber festgestellt! Ebenso können Ablagerungen in der Haut und damit einhergehende Hautverfärbungen, sowie Ablagerungen dieses Zusatzstoffes im Fettgewebe entstehen. Bei Rauchern und Herz- Kreislaufpatienten soll das Lungenkrebsrisiko durch dieses Carotinoid gesteigert werden können.

Die Verwendung von Beta-apo-8’-Carotinal E in Lebensmitteln und Getränken
Der Farbstoff wird in einem relativ breitem Spektrum innerhalb der Lebensmittelproduktion eingesetzt, er findet vor allem Anwendung bei:

  • Süßwaren
  • Alkoholischen Getränken
  • Desserts
  • Soßen
  • Würzmitteln und Marinaden

Die Anwendung dieses Farbstoffes ist nicht nur auf den klassischen Lebensmittelbereich beschränkt, sondern findet auch in der Kosmetik-, Medikamente- und sogar Tierfutterbranche ihren Nutzen.

Was geschieht mit Beta-apo-8’-Carotinal im Körper?
Das meiste dieses Farbstoffes dürfte wieder vom Organismus ausgeschieden werden. Einige Ablagerungen in der Leber, der Haut und dem Fettgewebe können jedoch immer zurückbleiben, vor allem wenn der Konsum dieses Zusatzstoffes recht hoch ist.


Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Beta-apo-8’-Carotinal E 160e
In der Natur kommt dieser Farbstoff in begrenzten Mengen vor und schadet einem gesunden Körper nicht. In der Lebensmittelindustrie liegt zwar auch ein Grenzwert für Endprodukte vor, dieser kann jedoch bewusst oder auch unbewusst ganz schnell überschritten werden. Daraus ergeben sich dann die bekannten Nachteile der Ablagerungen im Körper. Kein Mensch könnte sich mit natürlichen Nahrungsmitteln die Menge zuführen, die uns unsere künstliche Industrienahrung zuführen kann.

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Beta-apo-8’-Carotinal E 160e?
Der Farbstoff besitzt einen ADI‑Wert von 0,05 mg/kg Körpergewicht. Auf einzelne Lebensmittel ist er in seiner maximal verwendbaren Menge begrenzt, wie z.B. auf max. 300 mg je kg in Süßwaren.

Wie schmeckt Beta-apo-8’-Carotinal?
Die vorhandenen Mengen sind derart niedrig, das man den Farbstoff in natürlichen Nahrungsmitteln nicht herausschmecken kann. Ob die konzentrierte künstliche Version aus der Lebensmittelindustrie einen Eigengeschmack besitzt ist mir nicht bekannt.

Ist Beta-apo-8’-Carotinal offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
In normalen Mengen unterhalb der empfohlenen Tagesdosis gilt 160e als unbedenklich, trägt jedoch sehr wohl die Hinweise auf möglichen Ablagerungen im Körper und auf ein mögliches erhöhtes Lungenkrebsrisiko für die entsprechende Risikogruppe!

Ist Beta-apo-8’-Carotinal E 160e vegan oder vegetarisch?
Die natürliche Version kommt in Pflanzen vor, die synthetische Version ist rein chemisch und wird nach meinem Kenntnisstand ohne tierische Rohstoffe hergestellt.


Fazit:
Auch wenn der Farbstoff grundlegend als unbedenklich gilt (das sehe ich für die natürlichen Vorkommen und Mengen auch so), sollte man doch unbedingt auf die verzehrte tägliche Gesamtmenge der chemischen Variante achten. Der ADI Wert ist unglaublich niedrig (0,05mg/kg Körpergewicht). Im Gegenzug ist der erlaubte Wert in Lebensmitteln wie z.B. Süßwaren bei 300mg/kg Endprodukt. Da kann der empfohlene ADI Wert zur täglichen Aufnahmemenge dieses Zusatzstoffes ganz schnell überschritten werden!

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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

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