Zusatzstoff Stearyltartrat E 483

In einigen fertigen Backwaren sowie an Teigprodukten kann Stearyltartrat E483 verwendet werden. Wer auf den Zusatzstoff verzichten möchte, der muss sich zusatzstofffreie Alternativen suchen oder am besten selbst Backen. Das gilt auch für Süßwaren und diverse teighaltige Fertiggerichte.

Beitrag aktualisiert am 19. November 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Stearyltartrat?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 483
Der Zusatzstoff Stearyltartrat oder auch Stearoyltartrat bzw. Stearylweinsäure genannt, wird chemisch aus Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren (E 471) und Weinsäure (E 334) gewonnen und gehört zu der Klasse der Emulgatoren und Mehlbehandlungsmittel. Als Ausgangsrohstoffe werden in der Regel pflanzliche Fette verwendet. Es können aber auch tierische Fette sowie gentechnisch veränderte Sojabohnen ihren Einsatz bei der Produktion finden.

Ist Stearyltartrat ungesund?
E 483 hat wohl auf einen gesunden Menschen keinen bisher nachgewiesenen negativen Einfluss. Es wurde zumindest bisher als unbedenklich eingestuft.

Die Verwendung von Stearyltartrat in Lebensmitteln und Getränken
Bei der Verwendung von E 483 gelten klare Höchstmengenbeschränkungen. Stearyltartrat ist nur für bestimmte Lebensmittel zugelassen. Diese sind:

  • Desserts
  • Backwaren (außer Brot)
  • Süßigkeiten mit Gebäckanteil
  • Fertiggerichte mit Teiganteil
  • Mehlsorten

Stearyltartrat findet sich zudem auch in Kosmetika und Arzneimitteln wieder.

Was geschieht mit Stearyltartrat im Körper?
Der Zusatzstoff E 483 wird vom Fettstoffwechsel des Körpers verarbeitet, teils auch wieder unverdaut ausgeschieden.


Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Stearyltartrat E 483
Im Grunde handelt es sich um eine Kombination aus Weinsäure mit verschiedenen Mono- und Diglyceriden aus meist unbekannten Quellen. Zumindest findet sich auf den Lebensmittelverpackungen nur in den seltensten Fällen ein Hinweis aus was der benötigte Rohstoff in Form von E 471 zur Gewinnung von Stearyltartrat hergestellt wurde. Das finde ich im Allgemeinen schon nicht gut, noch problematischer wird es für Veganer oder Vegetarier bei der Lebensmittelauswahl.

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Stearyltartrat?
Für Stearyltartrat wurde ein ADI Wert von 20mg/kg Körpergewicht festgelegt. Dieser Wert wird aber gerade bei Kindern häufig durch die heutige, nicht selten ungesunde Ernährung und die vielen Fertigbackwaren, Süßigkeiten und Desserts überschritten.

Wie schmeckt Stearyltartrat?
Der Lebensmittelzusatzstoff Stearyltartrat hat keinen mir bekannten Eigengeschmack.

Ist Stearyltartrat offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Von offizieller Seite gilt Stearyltartrat als unbedenklich, zumindest wenn es in dem vorgegebenen Mengenrahmen verzehrt wird.

Ist Stearyltartrat E 483 vegan oder vegetarisch?
Stearyltartrat ist für Veganer und Vegetarier geeignet, allerdings nur dann, wenn die Fette die bei seiner Herstellung verwendet wurden garantiert aus pflanzlicher Herkunft stammen. Das Problem ergibt sich wie weiter oben im Beitrag bereits erwähnt aus der größtenteils fehlenden Deklaration einer der Basirohstoffe (E471) zur Stearyltartrat-Produktion.


Fazit:
Bei E 483 handelt es sich aus meiner Sicht um einen sehr undurchsichtigen Zusatzstoff, da man meistens nicht genau feststellen kann, aus was er tatsächlich hergestellt wurde. Zudem ist sein Nutzen zur Lebensmittelproduktion nicht gegeben, zumindest wenn es um die Herstellung von hochwertigen, gesunden und natürlichen Nahrungsmitteln geht. Man braucht diesen Nahrungsmittelzusatz dazu schlichtweg nicht.

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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

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