Zusatzstoff Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren E 471

Gerade Milch- und Sahneprodukte sind neben unzähligen Backwaren und Fertiggerichten beliebte Einsatzgebiete von Mono- und Diglyceride aus Speisefettsäuren (E471). Die Eigenproduktion solcher Produkte ist gesünder, sieht meist schöner aus und schmeckt dabei oft auch noch wesentlich besser!

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was bestehen Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 471

Durch die Veresterung von Fettsäuren und Glycerin entsteht der Lebensmittelzusatzstoff E 471. In der Regel werden hierzu pflanzliche Fette wie z.B. billiges Sojaöl verwendet. Es können aber auch tierische Fette wie Milchfett, Rinderfett und Schweineschmalz zum Einsatz kommen. Die Verwendung tierischer Fette muss leider nicht deklariert werden. Es handelt sich hierbei um einen sehr häufig genutzten Emulgator, welcher die Wasserbindungsfähigkeit von verschiedenen Stoffen länger aufrechterhält um z.B. Backwaren länger frisch und „saftig“ zu halten.

Sind Mono- und Diglyceride aus Speisefettsäuren E 471 ungesund?
Mono- und Diglyceride aus Speisefettsäuren gelten als offiziell ungefährlich für den menschlichen Organismus. Sie könnten aber bei empfindlichen Personen in einigen Fällen allergische Reaktionen auslösen. Von einem hohen Verzehr wird abgeraten, da diese Arten von Fetten häufig von sehr minderwertiger Qualität sind und keinerlei nennenswerte Mikronährstoffe mehr enthalten, zudem können bei manchem Menschen Unverträglichkeiten damit auftreten z.B. in Form von Bauchschmerzen und Verdauungsproblemen.

Die Verwendung von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren in Lebensmitteln und Getränken

Die Anwendung von E 471 zieht sich fast durch das gesamte Lebensmittelsortiment. Dabei gelten keine Höchstmengenbeschränkungen. Lebensmittel die diesen Zusatzstoff enthalten können sind z.B.

  • Wurstwaren
  • Sahneerzeugnisse
  • Schokoladenerzeugnisse
  • Süßigkeiten
  • Eiscreme
  • Gelee
  • Marmelade
  • Konfitüren
  • Fertigpuddingpulver
  • Backwaren
  • Margarine
  • Mayonnaise
  • Kakaopulver
  • Soßen
  • Milchpulver
  • Schnellkochreis
  • Säuglingsanfangs- und Folgenahrung
  • Auch in Kosmetikprodukten ist der Zusatzstoff E 471 zu finden.

Was geschieht mit Mono- und Diglyceriden der Speisefettsäuren im Körper?

Mono- und Diglyceride der Speisefettsäuren werden über den Fettstoffwechsel im Körper verarbeitet.


Kritik und Meinung zu den Zusatzstoffen Mono- und Diglyceride der Speisefettsäuren   E 471

Diesen Zusatzstoff braucht im Grunde niemand für die Produktion von hochwertigen Lebensmitteln. Er ist jedoch äußerst billig in der Herstellung sowie im Einkauf und damit beliebt in der Industrie. Dies ist auch seiner vielseitigen Anwendbarkeit und seiner guten und effizienten Verarbeitungsmöglichkeiten geschuldet. Ich kaufe möglichst keine Lebensmittel mit E 471 und sie gehören meiner Meinung auch nicht in eine gesunde Ernährung. Zudem kann der Stoff bei manchen Menschen zu Unverträglichkeiten oder allergischen Reaktionen führen.

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Mono- und Diglyceride der Speisefettsäuren ?

Ein ADI Wert für den Lebensmittelzusatzstoff E 471 wurde nicht festgelegt.

Wie schmeckt Mono- und Diglyceride der Speisefettsäuren?

Geringer bis neutraler Eigengeschmack

Sind Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?

Der Zusatzstoff E 471 wird als unbedenklich eingestuft.

Ist Mono- und Diglyceride der Speisefettsäuren E 471 vegan oder vegetarisch?

Da Mono- und Diglyceride aus Speisefettsäuren auch tierischen Ursprungs sein können, ist E 471 nicht immer für Vegetarier oder Veganer geeignet. Leider sind die Rohstoffe aus denen der Zusatzstoff gewonnen wird in den seltensten Fällen ausführlich gekennzeichnet, zumindest wenn sie nicht gezielt für Veganer beworben werden.

Fazit:


In einer gesunden Ernährung haben meiner Ansicht nach Verbindungen aus Glycerin, welche künstlich mit billigen Pflanzenfetten oder fettreichen, tierische Massentierhaltungsprodukten zusammengeführt wurden keine Berechtigung. Ich meide diesen Zusatzstoff möglichst vollständig. Es gibt auch keinen Grund ihn in der Küche in irgendeiner Form anzuwenden. Alle frisch gekochten Gerichte und jegliche Eigenproduktionen in Form von Teig- und Backwaren können problemlos mit unzähligen Alternativen zubereitet werden! Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren, egal ob sie nun pflanzlicher oder tierischer Herkunft entstammen braucht niemand um sich selbst ein schönes Brot, eine hochwertige Wurst oder Süßigkeiten sowie Desserts wie z.B. ein frisches Sahneeis herzustellen.

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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

1 Trackback / Pingback

  1. Mono- und Diglyceeeeeee waaas? – Backen für die Zotten

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