Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann
Aus was besteht Riboflavin?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 101
Der gelbliche, bitter schmeckende Farbstoff Riboflavin (auch Lactoflavin) ist die chemische Bezeichnung von Vitamin B2 (im Volksmund Wachstumsvitamin). Riboflavin kommt in Pflanzen vor und ist als Vitamin für den Schutz der Haut, der Nerven und für die Energiegewinnung zuständig. Außerdem unterstützt es den menschlichen Organismus bei der Aufnahme anderer Vitamine. E 101 wird natürlich aus Hefe oder Molke, aber auch häufig synthetisch, mit Hilfe von gentechnisch veränderten Bakterien ( Bacillus subtilis) hergestellt. Als Farbstoff verwendet, wird es als Riboflavin oder mit der europäischen Zulassungsnummer E 101 vermerkt. Wird es als Vitamin genutzt, dann steht Vitamin B2 auf der Zutatenliste. Auch zum Färben von Kosmetika und Arzneimitteln wird Riboflavin verwendet.
Ist Riboflavin E 101 ungesund?
Der Zusatzstoff gilt als gesundheitlich unbedenklich, er ist wasserlöslich und nicht benötigtes Riboflavin wird mit dem Urin wieder ausgeschieden. Der Farbstoff kann allerdings auch Aluminium enthalten ohne das es deklariert werden muss. Aluminium in der Ernährung ist hingegen gesundheitsschädlich und steht im Verdacht Alzheimer, Demenz und Parkinson zu begünstigen.
Die Verwendung von Riboflavin in Lebensmitteln und Getränken
Natürliche Riboflavinreiche Lebensmittel sind:
- Fleisch
- Eier
- Hefe
- Leber
- Milchprodukte
- Vollkornprodukte
- Broccoli
- Spinat
- Erbsen
- Fisch
- Himbeeren
- Erdbeeren
Als Färbemittel kommt E 101 vor allem in folgenden Nahrungsmitteln vor:
- Teigwaren
- Süßwaren
- Speiseeis
- Cremespeisen
- Essig
- Mayonnaise
- Desserts
- Pudding
- In der Pharmaindustrie zum Färben von Arzneimitteln oder auch zum Färben von Kosmetika
- Als Vitamin B2 wird es in der Baby- und Kleinkindnahrung, in Getränken und Multivitamintabletten eingesetzt.
Was geschieht mit Riboflavin im Körper?
Da nicht benötigtes Riboflavin wieder über den Harn ausgeschieden wird, besteht keine Gefahr der Überdosierung. Außerdem spielt es eine große Rolle im menschlichen Stoffwechsel und trägt zur Bildung von roten Blutkörperchen und gesundem Gewebe bei. Auch für schöne Fingernägel und Haut ist Riboflavin zuständig. Laut Forschungen soll E 101 sogar Migräne lindern.
Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Riboflavin E 101
Riboflavin ist in seiner natürlichen Beschaffenheit nicht ungesund, ganz im Gegenteil, es ist lebensnotwendig. Leider ist industriell hergestelltes E101 teilweise ohne notwendige Kennzeichnung seiner Herstellungsart mit giftigen Aluminiumspuren belastet, ebenso kann es aus Molke und/oder genetisch veränderten Bakterien hergestellt worden sein. Auch dies ist auf den Lebensmittelverpackungen nicht ersichtlich. Für Menschen die gegen Gentechnik sind oder vegan leben, kann künstlich hergestelltes Riboflavin nicht geeignet sein. Auch Aluminium gehört absolut nicht in eine gesunde Ernährung und kann langfristig schwere Schäden im Körper verursachen, wenn zu viel davon aufgenommen wird!
Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Riboflavin E 101?
Der tägliche Bedarf liegt bei Frauen bei 1,2 mg und bei Männern bei 1,4 mg und wird mit einer ausgewogenen Ernährung sichergestellt. E 101 darf aber ohne Einschränkung verzehrt werden, ein ADI Wert gibt es nicht.
Wie schmeckt Riboflavin?
E101 ist ein bitter schmeckender Farbstoff.
Ist Riboflavin offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Nein, Riboflavin gilt als unbedenklich. Die Bestandteile und Spuren von Aluminium die es enthalten kann sind jedoch alles andere als unbedenklich!
Ist Riboflavin E101 vegan oder vegetarisch?
Für Veganer empfiehlt es sich Riboflavin mit natürlichen Lebensmitteln aufzunehmen wie z.B. durch Vollkornprodukte, Gemüse und Obst oder ein explizit als „vegan“ gekennzeichnetes Riboflavin zu kaufen und zu verwenden. Industriell hergestelltes E 101 kann teils auch aus Molke produziert worden sein und gehört dann definitiv nicht mehr zu den veganen Lebensmittelzusatzstoffen! Es wird auch aus Hefe extrahiert oder mit Hilfe gentechnisch veränderten Bakterien produziert. Für Vegetarier kann Riboflavin wiederum empfohlen werden.
Fazit:
Die Natur stellt das beste und sicherste Riboflavin her und bietet es in einer Vielzahl an Lebensmitteln, die ohne Probleme mit einer ausgewogenen Ernährung unseren täglichen Vitamin B2 Bedarf sichern können. Industriell künstlich hergestelltes E101 muss nicht schlecht sein, birgt aber die Gefahren von negativen Begleitstoffen wie Aluminium. Auch Ausgangsprodukte von genetisch veränderten Bakterien gehören eben nicht zu einer naturnahen Ernährung!
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„Für Menschen die gegen Gentechnik sind oder vegan leben, kann künstlich hergestelltes Riboflavin nicht geeignet sein.“
„…oder mit Hilfe gentechnisch veränderten Bakterien nicht zu einem veganen Lebensmittelzusatzstoff werden kann“
Warum nicht? Was haben gentechnisch veränderte Bakterien mit Tieren zu tun?
Hallo Sanni,
je nachdem wie ein Veganer seine Lebensweise auslegt (und es gibt sehr „extreme“ Formen) wird auch auf die Lebensform eines Bakteriums verzichtet. Das ist selten, aber möglich. Ansonsten kann ein Veganer der dies nicht berücksichtigt und das sind die meisten Veganer natürlich den Stoff zu sich nehmen, vorausgesetzt er hat kein Problem mit Gentechnik und das Riboflavin wurde ohne Molke hergestellt!
LG
Marco
Beim Veganismus geht es primär um .
Mikroorganismen sind keine Tiere und verfügen über kein zentrales Nervensystem. Sie sind nicht leidensfähig und haben auch kein Bewusstsein. Die Kleinstlebewesen sind daher „vegan“.
—
E101 Kann aus Molke oder Hefe extrahiert sein, meist synthetisch oder mikrobiologisch.
Es kommt darauf an wie das Riboflavin gewonnen wird, daher wird es meist als „Potenziell nicht vegan“ deklariert, was nichts mit den Bakterien zu tun hat, sondern weil es auch aus Molke gewonnen werden kann.
Kühe sind definitiv leidensfähig.
Hallo Daniel,
vielen Dank für die super Erklärung bzw. Ergänzung. Ich habe den Beitrag etwas im Text angepasst, damit er verständlicher wird. Ja die Molke als Ausgangsprodukt (wenn sie zur Produktion verwendet wurde) macht Riboflavin in einem solchen Fall selbstverständlich nicht vegan.
LG
Marco