Zusatzstoff Tocopherol E 306, E 307, E 308, E 309

Das Vitamin E als Zusatzstoff in Form von E306, E307, E308 und E309 findet sehr oft Anwendung in Nahrungsergänzungsmitteln. Um z.B. einen Vitamin D Mangel bzw. eine Vitamin D Unterversorgung vorzubeugen, werden oftmals bei Vitamin D3 Ölen natürliche Tocopherole als Antioxidationsmittel hinzugefügt. Es gibt allerdings auch absolut reine Vitamin D3 Tropfen* ohne Zusatzstoffe und sogar in der veganen Variante.

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Tocopherol?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 306, E
307, E 308 und E 309
Tocopherol oder auch Vitamin E genannt ist eine Bezeichnung von acht Stoffen die sich allesamt chemisch ähneln, darunter gehört das Alpha-Tocopherol (E 307), das Gamma-Tocpherol (E 308) und das Delta-Tocopherol (E 309).  Unter E 306-309 findet man jeweils als Ausgangsprodukt eine gelbe bis braune Flüssigkeit, welche in der Lebensmittelindustrie hauptsächlich als Antioxidationsmittel, Konservierungsstoff und als Farbstabilisator dient. Der fettlösliche Zusatzstoff ist licht- und sauerstoffempfindlich, dabei aber hitzestabil. Bei der Produktion von Tocopherol können auch gentechnisch veränderte Mikroorganismen mit beteiligt sein. Künstlich hergestelltes E 306-309 besitzt keine antioxidativen Eigenschaften, wird aber im Körper zu 50% in natürliches Vitamin E umgewandelt und wirkt ähnlich. Das natürliche Vitamin E wird hingegen nur von Pflanzen und Cyanobakterien gebildet und ist deutlich verwertbarer und gesünder als die künstliche Variante.

Ist Tocopherol E 306-309 ungesund?
Für den menschlichen Körper ist das Alpha-Tocopherol am wertvollsten, es hat eine zellstabilisierende Wirkung und verhindert dadurch die Bildung freier Radikale. Außerdem wirkt es entzündungshemmend und unterstützt das Immunsystem. Alpha-Tocopherol schützt Haut und Haare und trägt zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung im Gewebe bei. Zu einer Überdosierung von Vitamin E darf es jedoch nicht kommen, da diese mit deutlichen gesundheitlich negativen Folgen einhergeht, welche sich mit zunehmender Überdosierung erheblich verstärken! Vitamin E ist fettlöslich und wird im Gegensatz zu Vitamin C nicht einfach über den Urin wieder ausgeschieden, falls zu viel davon konsumiert wurde!

Ein Mangel an Vitamin E könnte sich bemerkbar machen in Form von:

  • Blutarmut
  • Konzentrationsschwäche
  • Hautproblemen wie z.B. starke Faltenbildung, trockene Haut
  • Probleme mit der Wundheilung
  • Reizbarkeit
  • Verdauungsstörungen
  • Infektanfälligkeit
  • Müdigkeit
  • Fruchtbarkeitsprobleme

Personen die einen erhöhten Bedarf an Vitamin E haben sind:

  • Schwangere und Stillende
  • Raucher
  • Alkoholiker
  • Menschen die körperlichen und psychischen Stress ausgesetzt sind

Die Verwendung von Tocopherol in Lebensmitteln und Getränken
Der Zusatzstoff Tocopherol ist für alle Nahrungsmittel erlaubt. Lebensmittel die Tocopherole enthalten können sind


  • Öle
  • Dressings
  • Desserts
  • Back und Bratfette
  • Kaugummi
  • Säuglingsnahrung ( max. 10 mg/l)
  • Nahrungsergänzungsmitteln

Der Einsatz von E 306 ist auch in Bio-Lebensmitteln erlaubt. Zudem findet er sich in Kosmetik (vor allem bei Sonnenschutz) und sogar in Kondomen.

  • Natürliche Vitamin E Vorkommen sind
  • Milch
  • Eier
  • Pflanzenöle wie z.B aus Raps, Hanf, Leinsamen, Sonnenblumenkernen, Weizen, Reis, Soja oder Mais
  • Getreide
  • Nüsse (Haselnüsse, Mandeln)
  • Samen
  • Gemüse (Fenchel, Tomaten, Karotten)

Was geschieht mit Tocopherol im Körper?
Das Tocopherol wird in den Nebennieren und im Fettgewebe gespeichert und über die Leber und Nieren teils wieder ausgeschieden. In sehr hohen Dosen ist Tocopherol aber ungesund. Es konnte beobachtet werden, das eine Überdosierung zu Blutgerinnungsstörungen führen kann. Außerdem könnte es (teils unbestätigt) sogar die DNA schädigen und Krebserkrankungen begünstigen.

Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Tocopherol E 306 – E 309
Selbstverständlich ist natürliches Vitamin E generell der künstlich hergestellten Variante meiner Meinung nach immer vorzuziehen. Es ist dann einfach besser vom Körper verwertbar und gesünder, zudem bietet es nebenbei eine Fülle sekundärer Pflanzenstoffe und seine antioxidative Wirkung ist ebenfalls deutlich höher. Als Zusatzstoff zählt das künstlich erzeugte Vitamin E allerdings zu den harmlosen Vertretern und ist in geringem Maße bedenkenlos einsetzbar. 

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Tocopherol?
Ein ADI Wert für künstliches Vitamin E wurde leider nicht festgelegt, man sollte es aber auf keinen Fall mit der Einnahme übertreiben und sich vor allem bei Nahrungsergänzungsmitteln strikt an die Packungsbeilage in Bezug auf die tägliche Einnahmemenge halten!

Wie schmeckt Tocopherol?
Dazu habe ich im Netz keine Angaben gefunden

Ist Tocopherol offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Offiziell gilt dieser Konservierungsstoff als unbedenklich. Man sollte aber dennoch nicht zu viel davon verzehren.

Ist Tocopherol E 306-309 vegan oder vegetarisch?
Da bei der Herstellung auch genetisch veränderte Mikroorganismen zum Einsatz kommen könnten, ist der Zusatzstoff diesbezüglich eventuell nicht immer als vegan anzusehen, zumindest falls der Tod von Mikroorganismen ein Tabu darstellen sollte. Das natürliche Vitamin E aus pflanzlichen Quellen hingegen kann aber völlig unbedenklich von Veganern und Vegetariern verzehrt werden.


Fazit:
Tocopherole finden sich in unzähligen Lebensmitteln wieder und sind auch bei geringer Verzehrsmenge in ihrer künstlichen Form nicht gesundheitsschädlich und sicherlich vielen anderen teils sehr ungesunden Antioxidationsmitteln bzw. Konservierungsmitteln vorzuziehen.

Zum Thema weiterführende Informationen und zusätzliche interessante Beiträge:


Meine Empfehlung unter den Onlineapotheken
Seriös, günstig und sehr schnell im Versand
zusätzlich sind auch oft Gutscheine und Vergünstigungen vorhanden
DocMorris - Europas größte Versandapotheke*

Wenn Dir dieser Beitrag gefällt, freue ich mich wenn Du ihn teilst...
Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*