Zusatzstoff Brillantschwarz FCF, E 151

Brillantschwarz klingt genauso künstlich wie es ist. Der Farbstoff E151 kann in verschiedenen Würzsaucen Anwendung finden. Ebenfalls kann er in Lakritz, sowie Fleisch und Fischersatzprodukten und vor allem Kaviar vorkommen. Gerade hochwertigen Kaviar sollte man meiner Meinung nach nur ohne diesen Azofarbstoff kaufen, wobei richtig gute Sorten wie Beluga Kaviar* ohnehin nicht damit behandelt werden. Meist sind es nur die Billigprodukte, aber auch hier gibt es einige positive Ausnahmen!

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Brillantschwarz FCF?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 151
Der künstliche Lebensmittelfarbstoff Brillantschwarz FCF (Brillantschwarz BN, Schwarz PN, C.I. 28440) ist ein leicht löslicher schwarzer Feststoff. Er wird synthetisch aus Erdöl hegestellt und gehört zu den Azofarbstoffen. Dieser Lebensmittelfarbstoff ist kaum lichtempfindlich, verträgt hohe Temperaturen und ist farbstabil in Säure. Er lässt sich leicht in Wasser lösen, jedoch schlecht in Ethanol. Mit Brillantschwarz FCF lassen sich Farbtöne von lila bis schwarz erzeugen, je nach Verdünnung oder Mischung mit anderen Farbstoffen. Bei wenigen Produktionsverfahren kann Brillantschwarz FCF auch Aluminium enthalten und gehört dann zu den Aluminiumfarblacken. Dieses muss auf der Zutatenliste aber nicht angegeben sein.

Ist Brillantschwarz E 151 ungesund?
Bei Menschen die sensibel auf Salicylsäure und Benzoesäure reagieren oder unter Asthma leiden, kann E 151 allergische Reaktionen hervorrufen wie z.B. Atemnot, Ausschlag, Ekzeme oder Nesselsucht. Tierversuche deuten darauf hin das Brillantschwarz FCF möglicherweise erbgutschädigend und krebserregend ist. Der Farbstoff kann Aluminium enthalten, dieses steht im Verdacht Parkinson, Demenz und Alzheimer auszulösen.

Die Verwendung von Brillantschwarz in Lebensmitteln und Getränken
E 151 wird nur für bestimmte Nahrungsmittel verwendet. Brillantschwarz FCF allein färbt Lebensmittel nicht schwarz, meist wird er kombiniert mit E 102 (Tartrazin) und E 110 (Gelborange S).  Lebensmittel in denen E 151 enthalten ist sind z.B.:


  • Fleisch- und Fischersatz
  • Fischrogenerzeugnisse (Kaviar)
  • Süßwaren (Lakritze)
  • Würzsaucen

Daneben wird Brillantschwarz FCF auch zum färben von Kosmetika (Shampoo, Schaum und Duschbäder) und Arzneimittel.

Was geschieht mit Brillantschwarz FCF im Körper?
Der Farbstoff ist für den menschlichen Organismus wertlos und wird größtenteils wieder ausgeschieden.

Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Brillantschwarz FCF, E 151
Brillantschwarz FCF ist wie so oft eine rein optische Produktkosmetik mit der Chemiekeule. Gesundheitsfördernd ist der künstliche Farbstoff sicherlich nicht und kann sehr leicht gegen natürliche Farbstoffe ersetzt werden. In der Ernährung hat er meiner Meinung nach nichts zu suchen. Es wird von einem häufigen Verzehr sogar abgeraten!

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Brillantschwarz FCF, E 151?
Die empfohlene maximale Tagesdosis liegt bei 5mg/kg Körpergewicht.

Wie schmeckt Brillantschwarz FCF?
E151 hat keinen mir bekannten Eigengeschmack.

Ist Brillantschwarz FCF offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Brillantschwarz gilt offiziell als nicht gesundheitsgefährdend, trotzdem ist sein Aufnahmewert begrenzt und von einem zu häufigen Verzehr wird abgeraten.

Ist Brillantschwarz FCF, E151 vegan oder vegetarisch?
Brillantschwarz FCF wird rein synthetisch ohne tierische Zusatzstoffe hergestellt und ist deshlab für Vegetarier und Veganer geeignet.


Fazit:
Ich kaufe keine Lebensmittel mit E151. Es handelt sich schließlich um einen aus Erdöl hergestellten Azofarbstoff. Azofarbstoffe gelten allgemein als gesundheitlich sehr bedenklich. Einige Farbstoffe dieser Gruppe sind sogar als möglicherweise krebserregend eingestuft worden. Nichts was für mich auf den Teller gehört oder auch nur ansatzweise in eine gesunde Ernährung passt!

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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

4 Kommentare

  1. Lieber Marco

    Ich bin Studentin an der ETH Zürich und schreibe gerade an meiner Bachelorarbeit im Bereich Sensorik. Ich habe Kuchenstücke sowie Fruchtsäfte gefärbt, um den Einfluss auf die Geschmackswahrnehmung zu untersuchen. Bei der Suche nach der Höchstmenge der LM-Farbstoffe bin ich auf deine wirklich übersichtliche Webseite gestossen. Könntest Du mir vielleicht sagen, von wo die die jeweiligen Höchstmengenbeschränkungen hast (konkret Farbstoffe E102, E129, E132, E151)?

    Liebe Grüsse und danke im Voraus, Michelle

    • Hallo Michelle,

      ich habe die Höchstmengenbeschänkungen aus mehreren Quellen zusammengetragen, hauptsächlich habe ich dafür Zahlen aus der zusatzstoffe-online.de Onlinedatenbank genommen und diese mit anderen Webseiten verglichen.

      Liebe Grüße
      Marco

  2. Hallo Marco,

    ich danke dir für deine ausführliche Beschreibung zu den Farbstoffen und Zusatzstoffen bei den Lebensmitteln. Viele der Auswirkungen waren mir bisher nicht bekannt. Ich hätte jedoch eine Frage, wie man ein (Wein-)Getränk schwarz bekommen könnte.

    Ich braue seit Jahren erfolgreich Met und versorge mein Mitteleiterverein und gelegentlich eine oder andere Hochzeitsgesellschaft. Jetzt habe ich den Auftrag bekommen den Met „Schwarz“ zu färben und wollte um deine Meinung bitten. Mit Fruchtsäften kann ich ein kräftiges Rot hinkriegen, danach hört es aber auf. Bisher habe ich mit Farbstoffen noch nicht experimentiert.
    Was wäre deiner Meinung nach, die beste Art einen Honigwein schwarz zu bekommen? Vielen lieben Dank.

    • Hallo Domas,

      schwierige Frage, vielleicht mit Pflanzenkohle, aber ich kenne mich dazu zu wenig aus was die Beeinträchtigung des Geschmacks des Getränks betrifft. Ich denke mit Zuckercouleur kommt man der Sache näher. LG Marco

1 Trackback / Pingback

  1. Die Farbe «Schwarz» | Naturheilpraxis Hitz

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