Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann
Aus was bestehen Anthocyane?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 163
Unter der natürlichen Farbstoffgruppe der „Anthocyane“ finden sich genau diejenigen Farbpigmente, welche in der Natur für die Färbung von Blau, Braun und Rottönen bei Pflanzen verantwortlich sind. Vor allem beim Herbstlaub, aber auch in vielen Sommerfrüchten wie z.B. Blaubeeren, Brombeeren und Weintrauben kann man die Schönheit und Vielfältigkeit der Anthocyanen Farbstoffe erkennen. Die Herstellung für die Lebensmittelindustrie erfolgt meist durch Extraktion aus dunklen Maissorten und Traubenester, dem Abfallprodukt der Wein und Saftherstellung. Gerade letzteres Ausgangsmaterial ist äußerst günstig zu beschaffen und gleichzeitig reichlich vorhanden. Leider finden die Farben hinter der E Nummer 163 noch viel zu wenig Anwendung in Lebensmitteln. Hauptsächlich wird durch Zusatz von Anthocyanen Farbstoffen ein blauer, oder auch roter Farbton erzielt. Gerade rote Farbtöne werden mit Zuhilfenahme von Säuren erreicht. Gegen Hitze und Licht sind Anthocyane gut beständig. Einzig unter Säuren und basischen Zutaten verändern die ihr Aussehen, was auch oft gewünscht wird. In einer basischen Umgebung verhalten sie sich farblich schön blau bis dunkelblau.
Sind Anthocyane E 163 ungesund?
Anthocyane sind nicht ungesund, ganz im Gegenteil, diese zur sogenannten Gruppe der Flavonfarbstoffen gehörende Farbstoffart soll sogar positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben. Die Anthocyane stellen dabei einen wichtigen Teil der gesunden sekundären Pflanzenstoffe in Obst und Gemüse dar. Mehr zum möglichen positiven Gesundheitswert von Anthocyanen ist in einem ausführlicheren Beitrag unter: „Anthocyane E163 gesunde natürliche Farbstoffe gegen Krebs“ zu finden. Trotz ihrer minimalen Toxizität, welche nur bei einem extremen und unnatürlich hohen Verzehr zu Problemen führen kann, sind diese Farbstoffe gute Fänger von „freien Radikalen“ im Körper.
Die Verwendung von Anthocyanen in Lebensmitteln und Getränken
Bei der Verwendung von E 163 gibt es bei Lebensmitteln kaum Grenzen. So werden diese als gesund geltenden natürlichen Farbstoffe zwar noch relativ wenig eingesetzt, trotzdem nimmt ihre Häufigkeit in unseren Nahrungsmitteln erfreulicherweise immer weiter zu. Zu finden sind diese Farbstoffe vor allem in:
- Süßwaren
- Konfitüren und Marmeladen
- Veganen und vegetarischen Fleischersatzprodukten
- Getränken
- Als Zutat für Käse oder für das Färben von Käserinden
- In Diätprodukten
- Bei Nahrungsergänzungsmitteln
- In Müslis und vielen anderen Frühstückscerealien
- In Fertiggerichten
- Als Dekorations-Farbstoffen und in Tortengüssen
- Bei Konditorei und Backwaren
Was geschieht mit Anthocyanen im Körper?
Die Farbstoffe werden komplett abgebaut und ausgeschieden, nebenbei sorgen sie im Körper für eine positive antioxidative Wirkung und können so helfen zellschädigende „freie Radikale“ abzufangen.
Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Anthocyane E 163
An dieser Farbstoffgruppe kann ich nichts Negatives feststellen, ganz im Gegenteil. Es wäre äußerst begrüßenswert, wenn die Lebensmittelindustrie solche Zusatzstoffe häufiger einsetzen würde. Sie Färben nicht nur hervorragend, sondern sind nebenbei sogar noch gesund, vorausgesetzt natürlich sie wurden als Guss- oder Ummantelung für Süßwaren nicht mit giftigem Aluminium oder anderen schädlichen Zusatzstoffen verschnitten.
Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Anthocyane?
Nein es gibt keinen Grenzwert für die Farbstoffe der E163er Gruppe. Um eine mögliche negative Auswirkung zu spüren, müsste man unfassbar große Mengen davon essen, was durch natürliche Lebensmittel kaum möglich ist und selbst bei stark verarbeiteter Nahrung nicht annährend erreichbar sein wird.
Wie schmecken Anthocyane?
Reine E163 Farbstoffe haben keinen mir Eigengeschmack
Sind Anthocyane offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Auch von offizieller Seite aus und nach vielen wissenschaftlichen Überprüfungen, sowie einigen positiven Studien gelten die Anthocyane als unbedenklich und bisher auch unbegrenzter Menge einsatzfähig.
Sind Anthocyane E 163 vegan oder vegetarisch?
Da die Farbstoffe rein pflanzlichen Ursprungs sind, sind sie sowohl für Vegetarier als auch Veganer bestens geeignet.
Fazit:
Egal ob die Zusatzstoffnummer „E163“ oder direkt „Anthocyane“ auf der Zutatenliste von Lebensmitteln stehen, man kann bedenkenlos zugreifen, vorausgesetzt natürlich die restlichen Zusatzstoffe passen. Ohne diese vielfältige natürliche Farbstoffgruppe, würde sich im Herbst kein Blatt bunt Färben und die meisten Obst und Gemüsesorten völlig unansehnlich aussehen. Anthocyane begegnen uns fast überall in der Pflanzenwelt, neben ihrem hübschen Aussehen haben sie auch noch positive Eigenschaften auf unserer Gesundheit. E 163 ist somit ein absolut empfehlenswerter und unbedenklicher Zusatzstoff!
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