Beitrag aktualisiert am 19. November 2019 von Marco Eitelmann
Aus was bestehen die Sorbitanfettsäureester?
Die Herstellung der Lebensmittelzusatzstoffe E 491 bis E 495
Sorbitanmonostearat (E 491), Sorbitantristearat (E 492), Sorbitanmonolaurat (E 493), Sorbitanmonooleat (E 494) und Sorbitanmonopalmitat (E 495) gehören zu der Gruppe der sogenannten Sorbitanfettsäureester. Hierbei handelt es sich um künstlich hergestellte Zusatzstoffe, die in der Lebensmittelindustrie als Emulgatoren eingesetzt werden. E 491- E 495 entstehen durch eine chemische Reaktion aus dem Zuckeralkohol Sorbit (E 420) und verschiedenen Speisefettsäuren z.B. Stearinsäure, Laurinsäure, Ölsäure und Palmitinsäure. Üblicherweise werden bei der Herstellung pflanzliche Fette (z.B. Soja, Mais) verwendet, es können aber auch Fette tierischer Herkunft zum Einsatz kommen. Auch die Verwendung von gentechnisch veränderten Sojabohnen kann nicht ausgeschlossen werden.
Sind Sorbitanfettsäureester ungesund?
Bisher gibt es meines Kenntnisstandes nach keine ausreichend bewiesenen Nebenwirkungen der Zusatzstoffe auf die menschliche Gesundheit bei einer geringen Aufnahmemenge. E 491- E 495 könnten aber allergische Reaktionen verursachen z.B. durch die Verwendung von Soja. In Tierversuchen hat sich gezeigt, das Sorbitanfettsäureester zu Blasensteinen, Durchfall und Organschäden an den Tieren führen können.
Die Verwendung von Sorbitanfettsäureester in Lebensmitteln und Getränken
Sorbitanfettsäureester dürfen nur für bestimmte Nahrungsmittel, bei einer festgelegten Höchstmengenbeschränkung verwendet werden. Diese sind:
- Desserts
- Zuckerwaren
- Kaffeeweißer
- Speiseeis
- Backhefe
- Konfitüre
- Kuchen
- Kekse
- Blätterteiggebäck
- Schokolade
- Glasuren
- Kakaoerzeugnisse
- Nahrungsergänzungsmittel
Auch in Kosmetikprodukten und Arzneimitteln ist die Zusatzstoffgruppe E 491 bis E 495 häufiger zu finden.
Was geschieht mit Sorbitanfettsäureester im Körper?
Die Zusatzstoffe werden im Darm in die einzelnen Bestandteile gespalten und dann verdaut oder wieder ausgeschieden.
Kritik und Meinung zu den Zusatzstoffen Sorbitanfettsäureester E 491- E 495
Kein Hersteller braucht auf diese künstlich verbundenen und industriell stark bearbeitet Fettsäurekombinationen zurückgreifen, um hochwertige und gesunde Lebensmittel produzieren zu können, ganz im Gegenteil! Wer sich möglichst vollwertig, abwechslungsreich und natürlich ernähren möchte, der sollte generell auf alle Stoffe aus dieser Gruppe verzichten.
Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Sorbitanfettsäureester?
Der ADI Wert liegt bei 25 mg/kg Körpergewicht einzeln, sowie für die Summe aller Sorbitanfettsäureester. Der festgelegte Wert kann aber teilweise schon recht schnell durch den Verzehr geringer Mengen stark behandelter Backwaren oder 150g einer damit versetzen Schokolade überschritten werden.
Wie schmecken Sorbitanfettsäureester?
Sorbitanfettsäureester haben keinen nennenswerten Eigengeschmack im Rahmen ihrer Einsatzmenge.
Sind Sorbitanfettsäureester offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Die Zusatzstoffe E 491- E 495 gelten als unbedenklich, allerdings wird von einem zu häufigen und hohen Verzehr abgeraten.
Sind Sorbitanfettsäureester E 491- E495 vegan oder vegetarisch?
Sorbitanfettsäureester werden in der Regel aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt. Es können aber auch tierische Rohstoffe zur Produktion von E 491 bis E 495 verwendet werden. Eine explizite Kennzeichnung aller Basisrohstoffe, welche zur Herstellung der einzelnen Sorbitanfettsäureester genutzt wurden, besteht in den meisten Fällen nicht als gesonderte Auszeichnung auf den jeweiligen Lebensmittelverpackungen.
Fazit:
Es wird immer wieder über gesunde Öle und Fette gesprochen, beim Kauf auf einen hohen Omega 3 Fettsäureanteil geachtet und mittlerweile auch erkannt das qualitativ hochwertige Butter häufig wesentlich gesünder als viele der am Markt verfügbaren Margarinensorten ist, die oftmals mit künstlichen Chemikalien zusammengesetzt werden. Auch nimmt die Kauflust an Produkten mit gehärteten Fetten ab, was der Gesundheit sehr zuträglich ist.
Warum sollte man dann Lebensmittel kaufen, denen künstlich zusammengesetzte Fettsäurekombinationen als Zusatzstoffe hinzugefügt wurden? Man braucht diese Zusätze überhaupt nicht und es gibt genügend gesunde Alternativen diesbezüglich unter den Lebensmittelzusatzstoffen bzw. unbehandelten natürlichen Zutaten.
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