Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann
Aus was bestehen die Polysorbate 20, 80, 40, 60, 65 ?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 432-436
Die fünf verschiedenen als „Polysorbate“ bezeichnete Lebensmittelzusatzstoffe tragen aufeinander folgende E-Nummern und sind sich chemisch recht ähnlich.
- Polysorbat 20 (Polyoxyethylen(20)sorbitanmonolaurat, Tween 20)
- Polysorbat 80 (E 433 oder Polyoxyethylen(20)-sorbitan-monooleat, Tween 80)
- Polysorbat 40 (E 434 oder Polyoxyethylen(20)-sorbitan-monopalmitat, Tween 40)
- Polysorbat 60 (E 435 oder Polyoxyethylen(20)-sorbitan-monostearat, Tween 60)
- Polysorbat 65 (E 436, oder Polyoxyethylen(20)-sorbitan-tristearat, Tween 65)
Polysorbate werden synthetisch aus Sorbit (E 420), Alkohol und Fettsäuren hergestellt. In der Lebensmittelindustrie werden sie als Stabilisator und Emulgator eingesetzt. Auch in der Kosmetik- und Pharmaindustrie, in der Biochemie und bei der Herstellung von Tierfutter finden diese Zusatzstoffe Verwendung. E 432-436 können auch einen tierischen Ursprungs haben, in der Regel werden aber pflanzliche Fette zur Produktion verwendet.
Sind Polysorbate E 432, E 433, E 434, E 435 und E 436 ungesund?
Polysorbate haben nach aktuellem wissenschaftlichen Stand keine schädliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper, wenn sie in normalen Rahmen verzehrt werden. Diskutiert wird jedoch, ob E 432-436 in den Fettstoffwechsel eingreifen und die Verdauung anderer wichtiger Stoffe beeinträchtigen sowie die Aufnahme fett löslicher Schadstoffe fördern könnte.
Die Verwendung von Polysorbaten in Lebensmitteln und Getränken
Polysorbate sind nur für bestimmte Lebensmittel und mit einer Höchstmengenbeschränkung zugelassen. Nahrungsmittel die E 432-436 enthalten können sind :
- Kuchen
- Süßigkeiten
- Suppen
- Soßen
- Kaugummi
- Diätlebensmittel
- Nahrungsergänzungsmittel
- Desserts
- Speiseeis
- Blätterteiggebäck
- Backfette
- Milch und Sahneersatzprodukte
Der Zusatzstoffe Polysorbate 20, 80, 40, 60, 65 finden sich auch in Medikamenten, Kosmetika und Tierfutter wieder.
Was geschieht mit den Polysorbaten E 432, E 433, E 434, E 435 und E 436 im Körper?
Diese Zusatzstoffe werden vom Körper nach aktuellem Stand wieder vollständig ausgeschieden. Die verschiedenen Polysorbate könnten jedoch wie bereits erwähnt in den Fettstoffwechsel eingreifen und die Aufnahme fettlöslicher Schadstoffe begünstigen.
Kritik und Meinung zu den Zusatzstoffen Polysorbat 20, 80, 40, 60, 65 E 432-436
Kein Mensch der gut Kochen und Backen kann und sich natürlich und gesund ernähren möchte braucht Polysorbate. Es gibt etliche Alternativen und wesentlich unumstrittenere Emulatoren als diese synthetischen Zusatzstoffe. Vor alle bei Fertiggerichten und billigen Backwaren werden gerne verschiedene Polysorbate eingesetzt, um eine ansprechende Optik und Konsistenz zu halten, die bei den oftmals minderwertigen Ausgangsrohstoffen und den kurzzeitigen, maschinellen Produktionsprozessen sonst nicht möglich wären.
Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Polysorbat 20, 80, 40, 60, 65 ?
Der ADI Wert für Polysorbate liegt bei 10mg/kg Körpergewicht und gilt für alle Polysorbate insgesamt, die durch die Nahrung aufgenommen werden.
Wie schmecken Polysorbate?
Darüber konnte bisher von mir nichts gefunden werden.
Ist Polysorbat 20, 80, 40, 60, 65 offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Polysorbate gelten von offizieller Seite aus als unbedenklich, sollten aber nicht in größeren Mengen als empfohlen verzehrt werden!
Ist Polysorbat 20, 80, 40, 60, 65 E 432-436 vegan oder vegetarisch?
In der Regel werden die Zusatzstoffe E 432-436 aus pflanzlichen Fetten hergestellt und wären somit auch für Veganer geeignet. Es kann aber auch sein, dass die Stoffe einen tierischen Ursprung haben. Es besteht keine Garantie für den pflanzlichen Ursprung der Basisrohstoffe, wenn diese nicht ausdrücklich auf der Verpackung des jeweiligen Lebensmittels ausgezeichnet wurde! Im schlechtesten Fall sind Polysorbate weder für Veganer noch Vegetarier geeignet. Praktisch kann man sie auch aus Milch- oder Schlachtfetten herstellen.
Fazit:
In einer natürlichen und gesunden Ernährung haben Polysorbate meiner Meinung nach nichts zu suchen. Auch sollten lieber hochwertigere Rohstoffe für Lebensmittel verwendet- und sich mehr Zeit bei der Reifung und Verarbeitung von Teigen genommen werden, als im Schnellverfahren möglichst billig und mit Fake-Geschmack aus irgendwelchen Fertigbackmischungen mit allerhand weiterer Zusatzstoffe Industrieteigwaren herzustellen. Mit traditionellem Bäckerhandwerk hat das nichts mehr zu tun und es macht auch die kleinen Bäckereien über den Preis kaputt!
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