Zusatzstoff Kaliumdisulfit E 224

Garnelen oder auch andere Meeresfrüchte können mit E224 behandelt sein, was meiner Meinung nach völlig unnötig ist. Es gibt genügen Produktalternativen ohne diesen Zusatzstoff. Auch im Bereich von Trockenobst findet Kaliumdisulfit seine Anwendung, weshalb man bei der Auswahl von getrockneten Früchte und Beeren unbedingt auf die Auszeichnung "geschwefeltes Lebensmittel" bzw. enthält "Sulfit/e" achten sollte. Solche Produkte kaufe ich generell nicht. Oft wird der Zusatzstoff bei Großfrüchten wie Pflaumen und Aprikosen eingesetzt, aber auch diese gibt es immer häufiger in der ungeschwefelten Variante ohne Sulfite wie z.B. diese Jumbo-Aprikosen*.

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Kaliumdisulfit?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 224
Der Lebensmittelzusatzstoff Kaliumdisulfit (Kaliummetabisulfit oder Kaliumpyrosulfit) ist ein Kaliumsalz der schwefligen Säure. Für die Herstellung von E 224 wird eine schweflige Säure in einer Kaliumlauge gelöst und anschließend getrocknet. Da der Zusatzstoff zu den Sulfiten gehört, bedarf er einer gesonderten Kennzeichnung auf den Verkaufsverpackungen aufgrund seiner gesetzlichen Kennzeichnungspflicht in Bezug auf die Ausweisung von allergenen Zutaten.

Ist Kaliumdisulfit E 224 ungesund?
Durch übermäßigen Konsum oder durch fehlen eines körpereigenen Enzyms, das den Abbau von E 224 unterstützt, können möglicherweise Allergien, Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Kopfschmerzen, Nies- und Schnupfenanfälle, Kreislaufzusammenbrüche, Darmprobleme und Übelkeit hervorgerufen werden.

Die Verwendung von Kaliumdisulfit in Lebensmitteln und Getränken
Der Lebensmittelzusatzstoff E 224 wird sehr vielseitig eingesetzt. Nahrungsmittel die den Konservierungsstoff Kaliumdisulfit enthalten können sind:

  • Würzmittel
  • Senf
  • Marmelade
  • Gemüse und Fruchtzubereitungen
  • Knabbererzeugnisse
  • Trockenfrüchte
  • Fruchtsäfte
  • Meeresfrüchte

Überdies wird Kaliumdisulfit auch in der Weinherstellung benutzt um Nachgärungen, Fehlgärungen, Verfärbungen und dem Säureabbau entgegenzuwirken. Auch die Weinfässer werden mit E 224 gereinigt und desinfiziert.

Desweiteren ist Kaliumdisulfit in der Kosmetikindustrie zugelassen.


Auf der Zutatenliste wird E224 als geschwefelt angegeben.

Was geschieht mit Kaliumdisulfit im Körper?
Durch ein körpereigenes Enzym wird das Kaliumdisulfit wieder ausgeschieden da dieser Zusatzstoff nicht verwertbar ist.

Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Kaliumdisulfit E 224
Der Stoff Kaliumdisulfit wird leider recht häufig eingesetzt, obwohl er in Einzelfällen zu körperlichen Problemen führen kann. Daneben ist ein hoher Konsum der Gesundheit nicht zuträglich. Es gilt geschwefelte Lebensmittel besser zu meiden und gegen ungeschwefelte Sorten zu ersetzten. Es gibt hier gerade bei Trockenobst und Müslis gute Alternativen.

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Kaliumdisulfit?
Der ADI Wert beträgt 0,7mg je kg Körpergewicht.

Wie schmeckt Kaliumdisulfit?
Hierzu finden sich im Netz nach meiner Recherche keinerlei Angaben, es hat aber einen schwachen Eigengeruch.

Ist Kaliumdisulfit offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Kaliumdisulfit gilt offiziell als unbedenklicher Konservierungsstoff, es sollte allerdings nicht zu häufig verzehrt werden. Das Problem der möglichen allergenen Wirkung muss jedoch unbedingt benannt werden!

Ist Kaliumdisulfit E 224 vegan oder vegetarisch?
E 224 ist ein rein chemisch hergestellter Zusatzstoff und enthält keine tierischen Bestandteile, daher ist er für Vegetarier und Veganer in Ordnung.


Fazit:
Geschwefelte Lebensmittel sollte man nur in absoluten Maßen verzehren und falls möglich auf die ungeschwefelte Variante ausweichen. Sulfite können bei Menschen mit Unverträglichkeiten und Allergien zu ernsthaften gesundheitlichen Konsequenzen führen.

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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

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