Zusatzstoff Acesulfam K E 950

Lieber ein wenig "ungesunden Industriezucker" statt künstliche Süßstoffe? Ich würde persönlich ganz klar sagen "Ja", jedoch auf Rohrohrzucker, Honig, Xylit* und andere Süßungsmittel auf natürlicher Basis zurückgreifen. Weiterführende Informationen auch im Beitrag: Der Unterschied zwischen industriellem Zucker, Rohrzucker, Rohrohrzucker und Vollrohrzucker.

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Acesulfam K?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 950
Unter Acesulfam K, kurz E950 versteht man die auf synthetischem Wege produzierte kristalline Verbindung aus Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff, Schwefel und Kalium. Dabei wird bei Verwendung ein um gut 200-mal stärkerer Süßungsgrad als von normalen industriellen Zucker generiert. Daneben kann Acesulfam K den Süßegrad von bereits im Produkt bestehenden Zuckern deutlich erhöhen. Aus diesem Grund ist Acesulfam K sowohl ein Süßungsmittel als auch ein Geschmacksverstärker für süße Lebensmittel. Der synthetische Süßstoff wurde im Jahr 1967 von einem deutschen Wissenschaftler entdeckt. Der Chemiker Karl Clauß entdeckte den künstlichen Süßstoff per Zufall.

Ist Acesulfam K E 950 ungesund?
Wie viele Süßstoffe steht auch E950 im Verdacht Krankheiten auszulösen. Auch Acesulfam K steht im Bezug auf seine gesundheitlichen negativen Auswirkungen von einigen Seiten in Kritik, die sich sehr der allgemeinen Kritik am Süßstoff Aspartam annähren. Süßstoffe sollen ja gerade beim Abnehmen helfen und den Zuckergehalt in der Ernährung reduzieren. Hier hat eine 2010 durchgeführte Studie aus Ungarn zu einem Ergebnis geführt, bei denen Mäuse welche Acesulfam K in ihr Trinkwasser gegeben wurde, bei gleichem Nahrungsangebot deutlich mehr Gewicht zunahmen, als die Mäuse ohne dieses künstliche Süßungsmittel. Auch die Ergebnisse zwischen offiziellen Behörden und industriekritischen Studien reichen von „absolut unbedenklich“ bis hin zu „erbgutschädigende Wirkungen“ und „krebserregend“.

Die Verwendung von Acesulfam K in Lebensmitteln und Getränken
In einer Vielzahl von Lebensmitteln und Getränken vor allem aus dem Diät Bereich und bei Nahrungsmitteln für Diabetiker wird E950 verwendet, oftmals auch in Kombination mit dem oben bereits erwähnten und umstrittenen Aspartam. Der Süßstoff Acesulfam K kommt häufig in folgenden Produkten vor:

  • Diät Getränke
  • Softtrinks ohne Zucker, „Light Drinks“ und „Zero“ Getränke
  • Bevorzugt in Diätsüßigkeiten, aber auch allgemein in Süßigkeiten
  • Backwaren
  • Feinkostsalaten
  • Marmeladen und Konfitüren
  • Obstkonserven
  • Milchgetränken
  • Puddings und Fruchtdesserts
  • Speiseeis
  • Fertigprodukten wie Suppen, Snacks und Dips
  • Meeresfrüchteprodukten
  • Marinaden
  • Senf
  • Bier

Was geschieht mit Acesulfam K im Körper?
E950 wird nicht verstoffwechselt und gelangt in das Nierensystem. Dort wird es über die Blase und den Urin wieder ausgeschieden.


Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Acesulfam K E 950
In einer 2009 durchgeführten Studie aus Deutschland wurden in vielen Gewässern Spuren und relevante Konzentrationen des direkt wieder ausgeschiedenen Acesulfam K gefunden. Auswirkungen auf die Umwelt sind bislang nicht bekannt, allerdings dürfte ein derart unnatürlicher Stoff bei hohen Konzentrationen wohl eher keine positiven Effekte auf die Ökosysteme haben. Auch in unserem Trinkwasser sind bereits Spuren enthalten, da die Kläranlagen diesen Stoff nicht gezielt entfernen. So kommt ein weiterer umstrittener Zusatzstoff in das ohnehin belastete deutsche Trinkwasser. In anderen Ländern dürfte es nicht viel besser aussehen, zumindest in denen mit einem hohem Süßstoffverbrauch von E950.

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Acesulfam K E 950?
Für das Süßungsmittel Acesulfam K gilt ein „unbedenklicher“ ADI-Wert von 9 mg/kg Körpergewicht und pro Tagesverzehr.

Wie schmeckt Acesulfam K?
Extrem süß und bei Überdosierung störend mit metallischem Geschmack

Ist Acesulfam K offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Laut den großen Behörden und der Industrie ist Acesulfam K nicht bedenklich. Gegenstudien gibt es allerdings auch, die wiederum als größtenteils „nicht zutreffend“ oder „falsch“ abgewiesen wurden

Ist Acesulfam K E950 vegan oder vegetarisch?
Dieser Süßstoff kann vegan sein, jedoch nicht garantiert! Es können auch tierische Produkte zur Produktion von E 950 verwendet worden sein!


Fazit:
Acesulfam K ist ein künstlicher Zusatzstoff, auf den ich gerne verzichte und ihn weder in meinem Essen, als auch in meinen Getränken haben möchte. Ich nehme lieber echten Zucker, oder alternativ auch Stevia bzw. hochwertigen natürlichen Honig. Bei Stevia sollte man jedoch den „besonderen“ Eigengeschmack mit einbeziehen, siehe auch diesen Beitrag zur Steviapflanze. Zwar gilt E950 als unbedenklich, jedoch behaupten gerade industriekritische Studien und Berichte das Gegenteil. Warum sollte man sich einem solchen Risiko aussetzen wenn es Zweifel geben könnte?

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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

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