Zusatzstoff Calciumsorbat E 203

E203 gehört in geringen Mengen verzehrt zu den harmloseren Zusatzstoffen in Lebensmitteln. Falls man Produktalternativen ohne Calciumsorbat findet, würde ich diese natürlich vorziehen.

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Calciumsorbat?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 203
Das Calciumsorbat gehört neben der klassischen Sorbinsäure und dem Kaliumsorbat zu einem der meistgenutzten und gesundheitlich noch relativ harmlosen Konservierungsmitteln. Auch hier wird zur Herstellung von E203 die Sorbinsäure in der Regel nicht auf natürlichem Wege aus Pflanzen und Tieren extrahiert, sondern im chemischen Prozess für die Lebensmittelindustrie hergestellt. Der Konservierungsstoff wirkt gegen Bakterien, Hefen und Pilze und verhindert bzw. reduziert deren Wachstum deutlich. Oft wird er in Kombination mit anderen Konservierungsmitteln, welche dann nicht mehr ganz so harmlos sind eingesetzt. Der ideale Partner ist in diesem Fall Benzoesäure bzw. Benzoate. Calciumsorbat ist leicht sauer und verändert den Geschmack der Lebensmittel daher nur geringfügig. Es ergänzt sich auch sehr gut mit bereits natürlich vorhandenen Säuren wie z.B. der Zitronensäure. Aromen und Enzyme lassen sich ebenfalls sehr gut mit E 203 konservieren, weshalb es auch in der Kosmetikindustrie Verwendung findet.

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Ist Calciumsorbat E 203 ungesund?
Da es zu den eher harmlosen Konservierungsmitteln der „Sorbate“ bzw. zur „Sorbinsäure“ zählt, sind bei geringen Verzehrsmengen keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit zu befürchten. Trotzdem gibt es in seltenen Fällen Unverträglichkeitsreaktionen des Körpers, vor allem wenn sehr hohe Mengen Sorbinsäure bzw. daraus abgeleitete Sorbate verzehrt wurden. Das Gesundheitsrisiko bei Sorbaten und Sorbinsäure besteht allerdings in der oftmals deutlich über dem Grenzwert verzehrten Tagesmenge, da diese Konservierungsstoffe sehr großzügig und in einer ungeheuren Vielfalt von Produkten Anwendung finden.

Die Verwendung von Calciumsorbat in Lebensmitteln und Getränken
Genau wie seine beiden Kollegen Sorbinsäure und Kaliumsorbat, findet auch das Calciumsorbat rege Anwendung in der Lebensmittelindustrie. Vor allem wird es eingesetzt in:


  • Milchprodukten
  • Fertiggerichten
  • Käse und Käsezubereitungen
  • Schnittbrot
  • Marmelade und Konfitüre
  • Brotaufstriche
  • Meeresfrüchte
  • Konserven
  • Trockenfrüchte
  • Kaugummi

Was geschieht mit Calciumsorbat im Körper?
E 203 wird bei gesunden Menschen über den natürlichen Fettstoffwechsel vollständig abgebaut und ausgeschieden.

Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Calciumsorbat E 203
Ich bin generell kein Freund von Konservierungsstoffen, doch es gibt weitaus schlimmere Sorten als Sorbate und Sorbinsäure. So ist auch Calciumsorbat nach gegenwärtigem wissenschaftlichem Stand bei geringen Verzehrsmengen unbedenklich für die Gesundheit. Je weniger man natürlich zu sich nimmt umso besser. Auch gilt es gerade bei Kindern darauf zu achten möglichst wenig der Konservierungsmittel zu verzehren. Die empfohlene maximale Tagesdosis kann bereits nach 2-3 Mahlzeiten deutlich überschritten werden.

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Calciumsorbat in Lebensmitteln?
Mit 25 mg/kg Körpergewicht liegt der ADI Wert recht hoch. Er wird trotzdem aber sehr häufig durch die tägliche Ernährung von vielen Menschen tangiert oder sogar weit überschritten.

Wie schmeckt Calciumsorbat?
Es hat einen leicht sauren Geschmack

Ist Calciumsorbat offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Von offizieller Seite aus besteht durch E 203 keine gesundheitliche Gefahr, solange man seinen Konsum auf die empfohlenen täglichen Verzehrsmengen beschränkt.

Ist Calciumsorbat E 203 vegan oder vegetarisch?
E203 kann sowohl von Veganern als auch Vegetariern verzehrt werden, es enthält keine tierischen Bestandteile.


Fazit:
Weniger ist mehr und Nichts ist noch besser, wenn es um Konservierungsmitteln im Essen geht. Zwar ist auch der dritte Stoff dieser Konservierungsmittelgruppe der Sorbate recht ungefährlich, jedoch sollte man auch seinen Konsum nicht übertreiben. Wer gerne und viel Fertignahrung isst und selbst seinen Salat lieber aus der Packung kauft, der sollte mit seinen täglichen Aufnahmemengen vorsichtig sein. Calciumsorbat ist jedoch anderen Konservierungsstoffen eher vorzuziehen, als z.B. Benzoate in Lebensmitteln, oder ganz besonders schädliche Dinge wie „Borsäure E 284“, welche meiner Meinung nach sofort verboten werden sollten.

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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

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