Zusatzstoff Pflanzenkohle, E 153

Pflanzenkohle zählt zu den unbedenklichen Zusatzstoffen und findet vielerlei Verwendung in Lebensmitteln. Manche Käsesorten wären ohne Pflanzenkohle bzw. in diesem Fall Pflanzenasche nicht denkbar wie z.B. der sehr beliebte französische Roche Baron Weichkäse. Die Kohle wird auch als Aktivkohle* z.B. für Kosmetikartikel oder auch Filteranwendungen von Wasser verkauft.

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Pflanzenkohle?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 153
Der größtenteils natürliche Zusatzstoff Pflanzenkohle E 153 (Kohlenschwarz) ist ein feines schwarzes Pulver und wird aus pflanzlichen oder tierischen Bestandteilen oder auch petrochemisch hergestellt. Pflanzenkohle besteht zu 95 % aus Kohlenstoff, dafür können auch Braun und Steinkohle, Holz, Torf, Nussschalen oder Kunststoffe als „Rohstoffe“ dienen. Mit einem speziellen technischen Verfahren wird die Pflanzenkohle gereinigt, damit sie als Lebensmittelfarbstoff verwendet werden darf.  E 153 ist nicht in Wasser und Ölen löslich, verträgt jedoch Hitze und Säuren und ist lichtecht.

Ist Pflanzenkohle E 153 ungesund?
Reine natürliche Pflanzenkohle ist für den menschlichen Organismus unbedenklich und wird in der Medizin auch für die Beseitigung von Giftstoffen aus dem Magen-Darm Trakt verwendet (Aktivkohle). Sind jedoch chemische Stoffe beigemischt, kann die Bezeichnung „Pflanzenkohle“ allerdings irreführend sein und eben nicht mehr ganz so natürlich! Gesundheitlich würde ich mir persönlich dann ebenfalls Gedanken machen!

Die Verwendung von Pflanzenkohle in Lebensmitteln und Getränken
Nahrungsmittel mit dem Lebensmittelfarbstoff E 153 zu färben ist bei fast allen Lebensmitteln erlaubt. Eine Höchstmengenbeschränkung gibt es für diesen Farbstoff nicht. Nahrungsmittel die Pflanzenkohle enthalten sind z.B.:

  • Süßwaren
  • Gelees
  • Marmeladen
  • Käserinden
  • Alkoholische Getränke

Pflanzenkohle wird auch zum färben von Kosmetika und Arzneimitteln verwendet.


Was geschieht mit Pflanzenkohle im Körper?
Pflanzenkohle wird einfach wieder ausgeschieden, könnte aber durch chemische Verunreinigungen oder verwendete Chemikalien bei der Herstellung bedenklich sein.

Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Pflanzenkohle E 153
Warum kann man Pflanzenkohle nicht einfach zu 100 % aus Pflanzen herstellen und muss teilweise unnötige Stoffe beimischen? Reine Pflanzenkohle ohne diese bedenklichen Stoffe schadet der Gesundheit nicht. Kann man sich sicher sein das es sich um echte reine Pflanzekohle handelt, dann ist ein Verzehr absolut unbedenklich.

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Pflanzenkohle E 153?
Ein Grenzwert für E 153 wurde nicht festgelegt.

Wie schmeckt Pflanzenkohle?
Pflanzenkohle ist ein leicht bitteres bis geschmackloses Pulver.

Ist Pflanzenkohle offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Nein, reine Pflanzenkohle aus 100 % Pflanzen gilt als ungefährlich. Wie das mit den „Mischungen“ aussieht bleibt offen.

Ist Pflanzenkohle E153 vegan oder vegetarisch?
Da es sich bei E 153 auch um einen Farbstoff mit tierischen Bestandteilen handeln könnte, ist er für Vegetarier und Veganer nicht geeignet, solange keine ausreichende Kennzeichnung vorliegt.


Fazit:
E153 könnte wenn er sauber deklariert werden müsste ein schöner natürlicher Farbstoff sein. Ich muss zwar nicht unbedingt der Farbgebung wegen Pflanzenasche in meinem Essen haben, aber es wäre auch nicht schlimm, wenn man ein bisschen davon mitisst. Leider ist E153 auf den Lebensmittelverpackungen nur „grob ausgezeichnet“. Aus was die vermutliche Pflanzenkohle nun besteht muss gar nicht angegeben werden. Dies ist nicht nur für Vegetarier und Veganer ein Problem, sondern auch für mich, denn ich möchte wissen was ich da zu essen oder trinken bekomme, somit scheidet E153 für mich in der Ernährung vollständig aus.

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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

2 Kommentare

  1. Angenommen man will „E-153“ selbst herstellen, was für eine technische „Reinigung“ ist denn da gemeint?
    Ist das Holz etc. an sich schädlich oder irgendwie „schmutzig“?
    Reicht es nicht, es verbrennen? Mit Feuer. Evtl. auch, wenn vorhanden im kleinen Brennofen mit 900+°C.
    Oder soll es gerade keine Asche (die ist doch eher grau, oder?), sondern wirklich Kohle sein. Im Text steht es würde Asche verwendet. Für Kohle müsste man es unter Luftabschluss verkoken.
    Wie sicher ist eigentlich beliebige Holzkohle? Die mag zwar nicht offiziell, und von ihrem Produktionsprozess als Lebensmittel zugelassen sein, aber es wäre schon interessant, ob die von ihrer Qualität schadstoffrei etc. ist.

    • Hallo,

      wenn dann würde ich lieber gleich zu medizinisch reiner Aktivkohle greifen, die auch zum Färben bzw. bedingten Verzehr als Zusatzstoff geeignet ist.

      LG
      Marco

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