Zusatzstoff Patentblau V, E 131

Lebensmittel blau zu färben klappt auch ganz wunderbar auf natürlicher Basis, z.B. mit Heidelbeeren oder noch besser diese gemischt mit Magnesiumcitrat*z.B. für Backwaren, Getränke oder auch Desserts und andere Süßigkeiten. Man kann so ganz auf synthetischen Farbstoffe wie Patentblau V E131 und seine vielen künstlichen Verwandten verzichten. Mit Ostereiern klappt dies auch ganz hervorragend, siehe Bild. Wer sich mehr für das Färben von bunten Ostereiern auf rein natürlicher und pflanzlicher Basis interessiert, findet mehr dazu unter dem Beitrag "Ostereier natürlich Färben"

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Patentblau V?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 131
Patentblau V (Acid Blue 3, Patent Blue, Food Blue 5) ist ein künstlich hergestellter dunkelblauer Farbstoff. Der in Wasser und Ethanol lösliche Farbstoff färbt Lebensmittel blau, in sauren Lösungen grün und gehört zu der Gruppe der Triphenylmethanfarbstoffe. E 131 ist allerdings nicht lichtecht. Je nach Produktionsverfahren kann Patentblau V auch Aluminium enthalten und gehört dann zu den Aluminiumfarblacken. Vor allem zusammen mit Chinolingelb (E 104) und Tartrazin (E 102) wird der Farbstoff auch benutzt um verschiedene Farbtöne zu erlangen.

Ist Patentblau V, E 131 ungesund?
Der Farbstoff gilt als unbedenklich, es wird aber vermutet das Patentblau V Auslöser von Allergien ist. E 131 wird vom menschlichen Organismus nicht aufgenommen und das meiste unverdaut wieder ausgeschieden. Der Farbstoff wird in der Medizin auch für Lymphographien benutzt was dort schon zu mehrfachen anaphylaktische Schocks geführt haben soll. Zudem kann Patentblau je nach Verarbeitung Aluminium enthalten, welches für den Körper gesundheitsschädlich ist und im Verdacht steht Morbus Parkinson, Demenz und Alzheimer zu begünstigen.

Die Verwendung von Patentblau V in Lebensmitteln und Getränken
E 131 wird nur für vorgeschriebene Nahrungsmittel eingesetzt, eine Höchstmenge ist nicht vorgeschrieben. Diese Produkte sind z.B.

  • Kekse
  • Desserts
  • Kuchen
  • Götterspeise
  • Glasuren
  • Hauptsächlich verwendet zur Färbung von Süßwaren wegen seiner hohen Färbekraft
  • Zum Färben von Eierschalen
  • Spirituosen wie Blue Curacao oder gemischt mit Chinolingelb (E 104) in Waldmeistergetränken
  • Essbare Überzüge für Wurst und Käse

Patentblau V ist auch in der Medizin zur Gewebemarkierung zugelassen, sowie zur Färbung von Arzneimitteln und Kosmetika.

In Bio-Lebensmittel ist dieser Farbstoff nicht erlaubt.


Was geschieht mit Patentblau V im Körper?
Durch evtl. Aluminium in Patentblau V kann es bei häufigem Verzehr die Parkinsonkrankheit, Demenz oder Alzheimer begünstigen. Ansonsten wird der für den Körper unbrauchbare chemische Fremdstoff Patentblau V wieder ausgeschieden.

Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Patentblau V, E 131
E 131 zur Blaufärbung von Lebensmitteln zu benutzen ist im Grunde unnötige und reine optische Kosmetik am Endprodukt. Man kann zwar mit rein pflanzlichen und natürlichen Farbstoffen nur sehr bedingt schöne satte Blautöne erzeugen, z.B. mit Anthocyanen aus Blaubeeren, jedoch ist man damit dann auch „gesünder beraten“. Meiner Meinung nach sollte man lieber zu natürlichen Produkten greifen, auch wenn Patentblau V nach bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu den eher harmloseren synthetischen Farbstoffen zählt.

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Patentblau V, E 131?
Der ADI Wert liegt für E 131 bei 5mg/kg Körpergewicht.

Wie schmeckt Patentblau V?
Der Farbstoff Patentblau V, E 131  hat keinen Eigengeschmack.

Ist Patentblau V offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
In der EU gilt Patentblau V als unbedenklich, in Norwegen, Australien und den USA ist er allerdings verboten weil der Farbstoff Allergien auslösen soll.

Ist Patentblau V,  E131 vegan oder vegetarisch?
Da Patentblau V ein künstlich hergestellter Lebensmittelfarbstoff ist, ist er auch für Vegetarier und Veganer geeignet.


Fazit:
Patentblau V ist rein künstlich hergestellt und wird von manchen Ländern als „allergen“ eingeschätzt, was dort zu Verboten in Bezug auf die Anwendung bei Lebensmitteln geführt hat. Im Netz findet man relativ wenig über negative gesundheitliche Auswirkungen von E131. Trotz allem ist und bleibt Patentblau V reine Chemie, die man auch durch natürliche Stoffe ersetzen kann. Lediglich das Farbbild ist dann ein anderes, aber man hat das gute Gefühl sich mit gesunden natürlichen Farbstoffen, statt mit vielleicht doch nicht so ganz unbedenklichen Zusatzstoffen ernährt zu haben. Verbote von Zusatzstoffen in anderen Ländern sollten allein schon Grund genug sein erst recht zweimal hinzuschauen und lieber auf solche Zusatzstoffe komplett zu verzichten.

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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

2 Kommentare

  1. Hallo miteinander
    Ich bin auf diese Seite gestoßen weil ich den Namen Patent-blau in der Anleitung von Meridol med. gefunden habe.
    Ich habe ein Munddesinfegtionsmittel
    vom Zahnarzt verschrieben bekommen zur Anwendung.
    Da ich ja das Mundspülen über dem Waschbecken gemacht habe ist die Beckenoberfläche blau verunreinigt .
    Wie bekomme ich den Farbstoff wieder weg??
    Für Anregungen bin ich Dankbar.
    Bernd Quellmelz

    • Hallo Bernd,

      idealerweise sollte die Farbe nach mehrmaligem Waschen wieder abgehen, ggf. hilft Zitronensäure (einweichen) oder ein Oxi Reiniger. Leider färbt der künstliche Farbstoff Patentblau V extrem stark und nicht selten nachhaltig bei Oberflächen selbst mit geringer Aufrauung.

      LG
      Marco

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