Zusatzstoff Ascorbinsäure E 300

E300 findet in unzähligen Lebensmittel Anwendung und gehört mit Abstand zu den häufigsten Antioxidationsmittel und Konservierungsstoffen, sowie Säuerungsmitteln. Es hat zudem eine gesundheitlich positive Wirkung ähnlich des natürlichen Vitamin C, welches jedoch durch seine Vielzahl an pflanzlichen Flavanoiden und Beistoffen wesentlich wirksamer und gesünder ist, als die künstlich hergestellte Vitamin C Variante. Zudem nimmt der Körper natürliches Vitamin C wesentlich besser auf. Ascorbinsäure gehört zu den harmlosesten Zusatzstoffen und hinterlässt bei gesunden Menschen und normalen Aufnahmemengen keine gesundheitlichen Schäden, zumindest nicht nach aktuellem Konsens der Forschung, auch wenn es hin und wieder kritische Meinungen zu Ascorbinsäure gibt. Fakt ist, das natürliche Vitamin C ist der künstlichen Ascorbinsäure bzw. E300 immer vorzuziehen und der Gesundheit wesentlich zuträglicher.

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Ascorbinsäure?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 300
Der Zusatzstoff Ascorbinsäure (L-Ascorbinsäure) ist ein weißes, kristallines, geruchloses Pulver. Früher war es auch unter dem Namen Antiskorbut-Vitamin oder Hexuronsäure bekannt. Die kristalline Form löst sich gut in Wasser und ist recht gut gegen Wärme und Licht beständig. Oft wird angenommen das Ascorbinsäure und Vitamin C ein und dasselbe Produkt sind was aber so nicht ganz richtig ist. Industrie-Ascorbinsäure wird synthetisch hergestellt und es können an deren Entstehung auch genmanipulierte Mikroorganismen beteiligt sein. Pflanzliches Vitamin C ist natürlich und kommt in sehr vielen Gemüse und Obstsorten vor.  Der künstlich hergestellten Ascorbinsäure fehlt es z.B. an sekundären Pflanzenstoffen und Vitalstoffen. In der Lebensmittelindustrie wird die Ascorbinsäure als Antioxidationsmittel, um z.B. die Braunfärbung bestimmter Nahrungsmittel zu verhindern und als Konservierungsmittel, teils auch als Stabilisator eingesetzt.

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Ist Ascorbinsäure E 300 ungesund?
Die im Labor produzierte Ascorbinsäure gilt als wesentlich weniger gesund und vom Körper verwertbar, als natürliches Vitamin C in Kombination mit ebenso natürlichen sekundären Pflanzenstoffen.
Das natürliche Vitamin C aber ist sehr wichtig für den menschlichen Körper. Er benötigt dieses Vitamin um das Immunsystem zu stärken und um Kollagen zu bilden, dieses ist wiederum für Knochen, Knorpel und Bindegewebe zuständig. Außerdem spielt es auch beim Fettstoffwechsel, bei der Eisenaufnahme, bei der Hormonproduktion und der Entgiftungsfunktion der Leber eine große Rolle. Der menschliche Organismus kann Vitamin C nicht selbst herstellen wie es zum Beispiel bei Pflanzen der Fall ist und es wird auch nicht lange im Körper gespeichert. Deshalb müssen wir es mit der Nahrung im Idealfall mehrmals am Tag aufnehmen. Ein Mangel an Vitamin C kann gegebenfalls zu Allergien, Krebs, ständig wiederkehrenden Infekten, Arthritis, Depressionen, Reizbarkeit und im schlimmsten Fall zu Skorbut führen, welcher bis ins 18. Jahrhundert die häufigste Todesursache unter Seefahrern darstellte. Für Skorbut braucht es allerdings einen extrem niedrigen Vitamin C Level im Körper, es reicht aber das ein Vitamin C Mangel je stärker er ausgeprägt ist für mehrere Dutzend Krankheiten mit verantwortlich sein kann. Natürliches Vitamin C ist der künstlich hergestellten Ascorbinsäure vorzuziehen.

Die Verwendung von Ascorbinsäure in Lebensmitteln und Getränken
In vielen Lebensmitteln wird Ascorbinsäure als Konservierungs- und Antioxidationsmittel und als Stabilisator verwendet. Sie wird als Mehlbehandlungsmittel benutzt und darf auch in Kosmetika und Arzneimitteln und sogar in Bio-Lebensmitteln verwendet werden. Dabei gelten keine Höchstmengenbeschränkungen. Lebensmittel die E300 enthalten können sind z.B.

  • Fruchtsäfte
  • Nektare
  • Bier
  • Gemüsekonserven
  • eingelegtes Obstsorten
  • Fertignahrung
  • Marmelade
  • Brot
  • Süßigkeiten
  • Gelee
  • Wurst und Fleischwaren (zur besseren Färbung)
  • Backmischungen
  • Säuglingsnahrung

Natürliches Vitamin C ist nicht Hitzebeständig, darum sollte man folgende Lebensmittel am besten roh verzehren. Gute Vitamin C Lieferanten sind:


  • Sanddornbeeren
  • Weißkraut
  • Brennnessel
  • Brokkoli
  • Petersilie
  • Paprika
  • Zitrone
  • Orangen
  • Hagebutten
  • Spinat
  • Camu-Camu Frucht
  • Acerola-Kirschen

Was geschieht mit Ascorbinsäure im Körper?
Der Körper benötigt Vitamin C für das Immunsystem, bei Erkältungen wird das Vitamin gerne genommen um den Krankheitsverlauf zu verkürzen. Ferner ist es für die Eisenaufnahme im Dünndarm verantwortlich. Vitamin C wird zur Kollagenbildung, für den Fettstoffwechsel die Hormonproduktion und für die Entgiftungsfunktion (bindet Schwermetalle) der Leber gebraucht. Einen erhöhten Vitamin C Bedarf haben Frauen die die Anti-Babypille nehmen, Schwangere, Alkoholiker, Raucher, Menschen mit erhöhtem Stress, Leistungssportler. Ein Überschuss an Vitamin C wird durch den Urin wieder ausgeschieden. Die Ascorbinsäure hat sehr ähnliche Eigenschaften wie das natürliche Vitamin C, allerdings fehlt es dem künstlich hergestellten Zusatzstoff an sekundären Pflanzenstoffen, Vitalstoffen und Enzymen. Seine Aufnahme gilt für den Körper als weniger effizient und deutlich geringer als bei natürliches Vitamin C

Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Ascorbinsäure E 300
Ascorbinsäure zählt zu den harmlosesten Konservierungs- und Antioxidationsmitteln und sollte den meisten anderen Zusatzstoffen dieser Kategorien vorgezogen werden. Es bedarf deutlich mehr künstlicher Ascorbinsäure als natürlichem Vitamin C zur Vitamin C Deckung, da dieses ohne seine Verbindung mit sekundären Pflanzenstoffen, Enzymen und vielen weiteren wichtigen Vitalstoffen schlechter aufgenommen werden kann. Ascorbinsäure halte ich persönlich auch in künstlicher Form hergestellt in geringen Mengen für unbedenklich. Der größte Teil der weltweit produzierten künstlichen Ascorbinsäure wird leider mit genetisch veränderten Organismen hergestellt. Wenn es nicht unbedingt sein muss und ein Produkt Alternativen bietet, dann lasse ich deshalb auch gerne die mit Ascorbinsäure versetzten Produkte außen vor und kaufe die Lebensmittel, welche ohne künstliches E300 auskommen.

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Ascorbinsäure?
Nein, ein Grenzwert wurde für diesen Zusatzstoff nicht festgelegt.

Wie schmeckt Ascorbinsäure?
Ascorbinsäure ist ein sauer schmeckendes kristallines Pulver. Auch verdünnt in Flüssigkeiten führt es je nach Konzentration zu einem säuerlichen Geschmack.

Ist Ascorbinsäure offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Ascorbinsäure gilt als unbedenklich und kann laut offizieller Angaben ohne Bedenken eingenommen werden.

Ist Ascorbinsäure E 300 vegan oder vegetarisch?
Da mitunter genetisch veränderte Mikroorganismen bei der Herstellung zum Einsatz kommen könnten, ist der Zusatzstoff diesbezüglich nicht als absolut streng vegan anzusehen (Es sterben schließlich Bakterien für die Produktion). Das natürliche Vitamin C hingegen kann völlig unbedenklich von Vegetariern und Veganern verzehrt werden. Ist das Verwenden von Mikroorganismen für Veganer Ok, dann kann es auch in diesem Fall verwendet werden.


Fazit:
E 300 sprich Ascorbinsäure gehört mit Abstand zu den am meisten eingesetzten Konservierungsstoffen und Antioxidationsmitteln schlechthin. Es ist ein sehr billiger meist durch genetisch veränderte Organismen hergestellter Zusatzstoff. Ich halte ihn in geringen Maßen für nicht bedenklich bzw. zumindest viel besser als Benzoate, Sulfite oder andere mehr oder weniger ungesunde, teils gifte Chemikalien der Lebensmittelindustrie. Gibt es ein Lebensmittelprodukt mehrfach zur Auswahl, dann sollte man aber trotzdem auf das ohne künstliche Ascorbinsäure zurückgreifen. Seinen Vitamin C Bedarf sollte man generell am besten ausschließlich mit natürlichem Vitamin C decken. Reine künstliche Ascorbinsäure zur kompletten Vitamin C Bedarfsdeckung halte ich persönlich für minderwertig und langfristig gesundheitlich dann auch nicht gerade unbedenklich!

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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

4 Kommentare

  1. Sehr gute Erklärungen; auch für Laien verständlich.
    Könne Sie mir raten welche Menge Ascorbinsäure ich ungefähr zur Konservierung eines selbsterstellten Ingwersirups einsetzten sollte!
    MfG R. Büsch

    • Hallo Rolf,

      Ein richtiger Sirup müsste sich normalerweise durch den Zucker als natürlichen Konservierungsstoff problemlos ohne zusätzliche Ascorbinsäure halten. Bei deutlich über 2 Gramm Vitamin C auf einmal kann dies Abführend wirken.

      LG
      Marco

  2. Hallo,
    der Bericht ist sehr aufschlussreich.
    weiß jemand wie hoch man Ascorbinsäure dosieren muss wenn man eine Schokoladencreme konservieren möchte bzw. ob es eine Liste gibt in welches Nahrungsmittel man zur Konservierung wieviel mg Ascorbinsäure ich verwenden kann?
    Schon einmal vielen Dank
    Dorothe

    • Hallo Dorothe,

      das von Produkt zu Produkt unterschiedlich welches man konservieren möchte. Bei einigen Lebensmitteln wie Süßwaren konserviert an sich schon der Zucker ganz gut und eine Ergänzung mit zu viel Ascorbinsäure macht es dann eventuell zu säuerlich. Bei zu hohen Dosierungen (ab 1,5-2g Vitamin C insgesamt am Tag) kann es dann auch zu Nebenwirkungen wie Durchfall und Übelkeit kommen. Ich würde es mit einer kleinen Menge (30mg auf 100g) versuchen. Leider habe ich keine derartige Liste gefunden die eine Übersicht von Lebensmittel und entsprechend zugeführter Ascorbinsäure zur Haltbarmachung gibt.

      LG
      Marco

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