Zusatzstoff Gold E 175

Gold hat auf Lebensmitteln keinen Eigengeschmack, so auch das meist hauchdünn verarbeitete E175 nicht. Wenn das Gold völlig rein und lebensmittelecht ist, dann hat es bei derart gering aufnehmbaren Mengen - allein schon aufgrund des Preises - keine bekannten gesundheitlich negativen Folgen. Man sollte daher unbedingt auf Billigprodukte verzichten oder gar Gold aus dem Kunstbedarf konsumieren. Ideales Gold für auf Süßigkeiten wie Pralinen und Gebäck, oder auch für herzhaften Speisen wie dem Blattgold-Lachs, welcher auf dem Foto zu sehen ist, findet sich z.B. in Form von hochreinen Goldflocken* welche speziell für den unbedenklichen Gebrauch in Bezug auf Lebensmittel hergestellt werden.

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Gold?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 175
Gold ist mit Abstand einer der teuersten Farbstoffe und gleichzeitig auch einer der teuersten Lebensmittelzusatzstoffe im Allgemeinen. Während der Farbstoff Silber (E174) eher zu den Nebenprodukten der Goldproduktion, sowie der Produktion vieler anderer Metalle aus der Erde geholt wird, wird nach Gold hingegen gezielt gegraben. Das in und auf Lebensmitteln verwendete Gold, wird meist in Partikel- oder auch Blättchen Form verkauft und sollte dann unbedingt von höchster Qualität und lebensmittelechter Reinheit sein. Mit E 175 werden aufgrund des sehr hohen und schwankungsanfälligen Preises nur Luxusgüter, oder sehr hochwertige Lebensmittel verziert bzw. „verfeinert“. Letzteres ist nur eine optische Verfeinerung, den Gold schmeckt im Grunde nach Nichts. E 175 ist äußerst beständig und löst sich weder in Wasser, Öl, noch Säuren auf. Es ist ein farblich äußerst kräftiges und absolut farbstabiles Edelmetall, welches sich mit allen Lebensmitteln gut verträgt.

Ist Gold E 175 ungesund?
Gold hat in der Menge in der es für Lebensmittel verwendet wird keine schädlichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Wichtig ist es jedoch, genau wie bei Silber ausschließlich hochwertige und reine Echtgoldfarbstoffe oder Goldfarbblättchen zu kaufen. Schädlich wären hier ansonsten vor allem Verunreinigungen durch fremde Schwermetalle, weshalb immer nur geprüfte und lebensmittelechte Goldblättchen gekauft werden sollten. Auch wichtig ist, dass das Gold nicht mit Aluminium (E 173) als Farblack gemischt wurde. Dieses ist besonders gesundheitsschädlich und sollte generell bei Lebensmitteln gemieden werden, allen voran in größeren täglichen Aufnahmemengen, welche bei einem Verzehr vieler „Lebensmittel“ schnell erreicht werden können.

Die Verwendung von Gold in Lebensmitteln und Getränken
Gold kostet ein Vielfaches von Silber, seine Anwendung ist daher im Normalfall auf das Luxussegment unter den Lebensmitteln oder auch in Spirituosen als geringe Beimischung beschränkt. In oder auf folgenden Waren kann Gold des Öfteren zum Einsatz kommen:

  • Pralinen
  • Teuer hochwertige Konditorwaren wie Hochzeitstorten
  • Als Dekoration und Verzierung vieler anderer Süßwaren
  • Auf hochwertigen Fleisch- und Räucherwaren wie z.B. Blattgold-Lachs
  • In Spirituosen, wie dem klassischen Danziger Goldwasser

Wie Gold im Detail auf Lebensmitteln aussieht und einige  Informationen mehr zu diesem Edelmetall als Farbstoff, findet sich auch unter dem weiterführenden Artikel zum Thema:
Kann man Gold essen?


Was geschieht mit Gold im Körper?
Gold wird über den Verdauungstrakt im unverdauten Zustand wieder ausgeschieden. Es kann sein, dass sich einige Mikrogramm im Körper kurzzeitig ablagern, Schäden an der Gesundheit sind dadurch jedoch keine bekannt geworden.

Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Gold E 175
Ich habe ebenfalls schon einmal Gold „probiert“, zumindest wenn man es geschmacklich so nennen kann. Der Farbstoff wurde in winzigen Echtgoldfarbblättchen auf einem edlen Stück Rückenfilet vom Räucherlachs platziert. Da der Lebensmittelzusatzstoff E 175 in Bezug auf die Gesundheit unbedenklich ist, finde ich es absolut in Ordnung, wenn man ein- oder zweimal im Jahr Produkte mit Gold verzehrt. Mehr wiederum finde ich übertrieben, Gold es ist zum einen sehr teuer, zum anderen schmeckt es einfach nach überhaupt Nichts. Vom Aussehen her ist es natürlich ungeschlagen, das Auge isst ja bekanntlich mit.

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Gold in Lebensmitteln?
Laut Gesetzt sollte nur so viel E 175 eingesetzt werden, wie zur Farbgebung bzw. zur gewünschten optischen Wirkung notwendig ist. Grenzwerte habe ich bezüglich dem Goldgehalt in Lebensmitteln keine gefunden.

Wie schmeckt Gold?
Gold hat keinen Eigengeschmack, zumindest konnte ich aus der winzigen und nur wenige Milligramm großen Menge auf meinem Lachs keinen Geschmack feststellen. Auch wenn ich extra wie verrückt an einem der kleinen Goldblättchen geschleckt und gesaugt hatte. Ich schmecke da nichts, auch nicht den öfter erwähnten angeblich leichten Metallgeschmack.

Ist Gold offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Nein, Gold hat bisher in der heutigen Menge und Anwendung in der Lebensmittelindustrie keine gesundheitliche relevante Bedenklichkeitsstufe erhalten.

Ist Gold E 175 vegan oder vegetarisch?
Gold wird nur aus Golderzen gewonnen und ist somit für beide Ernährungsarten geeignet.


Fazit:
Wer wirklich etwas Außergewöhnliches probieren möchte, zumindest optisch, für den ist Blattgold auf Süßwaren oder hochwertigen Räucherwaren ein Empfehlung wert. Geschmacklich ändert sich damit an den Endprodukten zwar nichts, macht aber optisch einiges her. Gesundheitlich schadet diese geringe Goldmenge auch nicht und wird unverdaut wieder ausgeschieden. Allein schon aus Preisgründen kann man sich kaum an Gold „sattessen“, es soll schließlich auch etwas ganz besonderes bleiben.

Zum Thema weiterführende Informationen und zusätzliche interessante Beiträge:


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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

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