Zusatzstoff Beta-apo-8′-Carotinsäure Ethylester E 160 F

Würzen und Marinieren, das sollte man lieber alles selbst machen, mit natürlichen Gewürzen, Kräutern und gesunden Ölen. Fertigmarinaden und Gewürzzubereitungen können E160 f enthalten, einen Farbstoff den man meiner Meinung nach eigentlich überhaupt nicht für diese Produkten benötigt. Gute Bio Gewürze* gibt es ohnehin in einer sehr großen Auswahl und in allen Geschmacksrichtungen, da braucht man nicht auf billige Fertigmischungen mit teils vielen Zusatzstoffen zurückgreifen.

Beitrag aktualisiert am 12. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Beta-apo-8′-Carotinsäure Ethylester?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 160 F

Zunächst ist der auf künstlicher Basis hergestellte Farbstoff auch unter den Begriffen Beta-Carotinsäureester oder auch Apocarotinester im Handel deklariert. Die Farbgebung welche dieser Zusatzstoff erzeugt reicht von gelb, bis hin zu orangerot. Auch wenn der Farbstoff in der Natur vorkommt, wird er heutzutage fast ausschließlich auf synthetischer Basis hergestellt. Der zu den Carotinoiden Farbstoffen gehörende Lebensmittelzusatzstoff wird in einem ebenso mehrstufigen chemischen Prozess wie E 160 E hergestellt, dabei können genetisch veränderte Organismen zum Einsatz kommen.

Ist Beta-apo-8′-Carotinsäure Ethylester E 160f ungesund?
Wie bei den meisten Carotinoiden Färbemitteln kann auch E 160f bei erhöhtem Konsum zu Ablagerungen in Haut, Fettgewebe und Organen, allen voran in der Leber führen. Bei Rauchern soll der Konsum dieser Farbstoffe sogar zu einem erhöhten Lungenkrebsrisiko beitragen, welches ohnehin bei dieser Risikogruppe schon als sehr hoch einzuschätzen ist.

Die Verwendung von Beta-apo-8′-Carotinsäure Ethylester in Lebensmitteln und Getränken
Der Zusatzstoff darf nur in gesetzlichen Höchstmengen für bestimmte Lebensmittelgruppen eingesetzt werden. Diese sind unter anderem:

  • Süßwaren
  • Alkoholischen Getränken
  • Würzmitteln und Marinaden, sowie Soßen
  • Desserts

Auch in seiner Anwendung bei Arzneimitteln zu deren Farbgebung, sowie Kosmetik und in Tierfutter ist er dem Farbstoff E 160E sehr ähnlich. In der Tierfutterindustrie sorgt er bei der Hühnerhaltung zur Eierproduktion für eine schönere Dotterfärbung.

Was geschieht mit Beta-apo-8′-Carotinsäure Ethylester im Körper?
Es wird größtenteils wieder ausgeschieden, Ablagerungen im Körper sind jedoch bei übermäßigem Verzehr nicht auszuschließen.


Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Beta-apo-8′-Carotinsäure Ethylester E 160f
Genau wie bei den anderen auf künstlichem Wege hergestellten Carotinoiden bin ich vorsichtig was die Anwendung in Lebensmitteln und den Verzehr angeht. Zwar gelten sie als unbedenklich, jedoch kann man viel mehr durch die synthetische Herstellung und Verwendung in Nahrungsmittelprodukten zu sich nehmen, als man dies durch die Aufnahme natürlicher Lebensmittel wie Obst und Gemüse erreichen könnte.

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Beta-apo-8′-Carotinsäure Ethylester E 160f?
Für die tägliche Aufnahmemenge gilt ein ADI‑Wert von 0,05 mg/kg Körpergewicht

Wie schmeckt Beta-apo-8′-Carotinsäure Ethylester?
E160f hat keinen Eigengeschmack

Ist Beta-apo-8′-Carotinsäure Ethylester offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Der Farbstoff gilt von offizieller Seite aus als unbedenklich, von einem übermäßigen Verzehr wird allerdings abgeraten.

Ist Beta-apo-8′-Carotinsäure Ethylester E 160f vegan oder vegetarisch?
Da mitunter genetisch veränderte Mikroorganismen bei der Herstellung zum Einsatz kommen könnten, ist der Stoff bei fehlender Deklarierung diesbezüglich eventuell nicht als vegan anzusehen. Je nach „Strenge“ und „Auslegung“ der Ernährungsgewohnheiten ist er somit auch für Vegetarier nur sehr bedingt geeignet. Es hängt jedoch von der Auslegung der einzelnen Ernährungsart ab. Für die meisten Veganer und Vegetarier zählen Mikroorganismen definitiv nicht zu den zu vermeidenden Lebewesen im Essen was deren Nutzung und letztendlich Tod betrifft.


Fazit:
Natürliche Carotinoiden finde ich absolut in Ordnung und in dem Maß wie man sie durch natürliche Nahrungsmittel aufnehmen könnte auch unbedenklich, da es wirklich Unmengen an carotinoidhaltigen Lebensmittel dafür sein müssten. Künstlich hergestellte Farbstoffe dieser Klasse lassen sich viel stärker in den Lebensmitteln konzentrieren, daher würde ich einen größeren Verzehr davon auf jeden Fall meiden.

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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

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