Zusatzstoff Azorubin E 122

Das Azorubin E122 wird sehr vielseitig in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, auch zum Färben von Ostereiern wird es unter anderem verwendet. Natürliche und gesunde Alternativen gibt es jedoch ausreichend. Diese reichen vom Auskochen der Farbstoffe aus rote Beete Rüben, über Paprikaextrakt, bis hin zum knallroten echtem Karmin*.

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Aus was besteht Azorubin?
Die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoff E 122
Der synthetische, in einem mehrstufigen Prozess (der Azokupplung) hergestellte Farbstoff Azorubin E 122 (Carmoisin) gehört zu den Azofarbstoffen und färbt Lebensmittel stark rot. Azorubin ist wasserlöslich, hitze- sowie lichtbeständig und stabil gegenüber Fruchtsäuren. Hauptbestanteil ist das Natriumsalz aber auch Kalium- und Calciumsalze werden verwendet. Azorubin gleicht chemisch stark dem Amaranth (E 123).

Ist Azorubin E 122 ungesund?
Bei Menschen die empfindlich auf Salicylsäure oder Benzoesäure reagieren kann Azorubin allergische Reaktionen oder allergieähnliche Hautreaktionen hervorrufen wie z.B. Atemwegsbeschwerden, Hautprobleme, Nesselsucht. Der Farbstoff kann allerdings auch Aluminium enthalten ohne das es angegeben werden muss. Aluminium in der Ernährung ist hingegen gesundheitsschädlich und steht im Verdacht Demenz, Alzheimer und Parkinson zu begünstigen. Bei Kindern steht E 122 in Verdacht Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen zu verstärken, oder gar auszulösen. Lebensmittel die mit Azorubin gefärbt sind müssen seit Juli 2010 den folgenden Hinweis tragen, „Kann die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“. Von einem Konsum ist also besser komplett abzuraten!

Die Verwendung von Azorubin in Lebensmitteln und Getränken
Der Farbstoff wird nur für bestimmte Nahrungsmittel und in einer vorgeschriebenen Höchstmenge verwendet. Lebensmittel die E 122 enthalten sind unter anderem:

  • Senf
  • Surimi
  • Lachsersatz
  • Fleisch und Fischersatz
  • Speiseeis
  • Süßwaren
  • Marmelade und Konfitüre
  • Schmelzkäse
  • Fruchtzubereitungen
  • Nahrungsergänzungsmittel
  • Knabberartikel
  • Paniermehl
  • Fertigsuppen und Saucen
  • Brause
  • Pudding
  • Spirituosen

E 122 ist in der Pharmaindustrie zum Färben von Medikamenten zugelassen. Des Weiteren wird Azorubin zum Färben von Textilien, Kosmetika und zur Herstellung verschiedener Farbtöne (Violett-und Brauntöne) genutzt.


Für Bio-Lebensmittel ist dieser Farbstoff nicht zugelassen.

Was geschieht mit Azorubin im Körper?
Azorubin ist für den Körper ein störender Fremdstoff, der nicht verwendet werden kann, er wird wieder ausgeschieden. Durch evtl. vorhandenes Aluminium in Azorubin könnte er bei häufigem Verzehr die Parkinsonkrankheit, Demenz oder Alzheimer fördern. Bei Kindern können Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen verstärkt werden. Des Weiteren begünstigt E 122 allergische Reaktionen.

Kritik und Meinung zum Zusatzstoff Azorubin E 122
Wieder ein umstrittener Azofarbstoff mit Warnhinweis für Kinder und hoher Bedenklichkeit im Bezug auf die Gesundheit. Er könnte von dem Zusatzstoff „Echtes Kamin“ teilweise ersetzt werden, der zwar auch nicht natürlich hergestellt wird, jedoch aus natürlichen Zutaten besteht. Azofarbstoffe gelten allgemein als die bedenklichsten Vertreter ihrer Gruppe und sollten meiner Meinung nach dringend aus unseren Lebensmittelprodukten verschwinden.

Gibt es Grenzwerte bzw. ADI Werte für Azorubin E 122?
Der ADI Wert für E122 liegt bei 4,0 mg/kg Körpergewicht.

Wie schmeckt Azorubin?
Der künstlich hergestellte Farbstoff Azorubin verhält sich geschmacklich neutral.

Ist Azorubin offiziell als bedenklich oder kritisch eingestuft?
Offiziell gilt E 122 wie so oft als unbedenklich. Allerdings müssen Nahrungsmittel die E 122 enthalten seit 2010 mit der Aufschrift „ kann die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ gekennzeichnet sein.

Ist Azorubin E122 vegan oder vegetarisch?
Bei Azorubin handelt es sich um einen synthetisch produzierten Farbstoff, er ist als vegan bzw. vegetarisch einzustufen.


Fazit:
Azofarbstoffe, so auch das Azorubin haben meiner Meinung nach in der Ernährung absolut nichts zu suchen, es gibt seine Gründe, warum einige Länder gewisse Azofarbstoffe gesetzlich in Nahrungsmitteln verbieten. Für die Lebensmittelindustrie sind diese Stoffe natürlich aufgrund ihrer leichten Verarbeitung, Hitze- und Säurebeständigkeit und des billigen Preises ideal.

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Über Marco Eitelmann 105 Artikel
Ich schreibe hier ausführlich über Lebensmittelzusatzstoffe und kann dabei auf eine über 16 jährige Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und in der Lebensmittelproduktion zurückgreifen. Ich war zuständig für die Umsetzung der Hygiene- und HACCP Konzepte, den regelmäßigen Infektionsschutzbelehrungen, der Eigenproduktion sowie der Lebensmittelsicherheit meiner ehemaligen Thekenbereiche (Fisch/Käse/Salat/Sushi). Über die Jahre habe ich mich vor allem durch zusätzliche private Weiterbildung zum Experten für Ernährung, Gesundheit und Lebensmittelzusatzstoffe entwickelt.

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